"Unheimlich gefightet": Eintracht-Hoffnung wird immer größer

Noch Anfang Dezember sah Eintracht Braunschweig wie ein sicherer Absteiger aus, auch viele Fans hatten die Hoffnung bereits aufgegeben. Doch nach zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen im neuen Jahr beträgt der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze nur noch drei Punkte. Der Glaube an den Klassenerhalt ist zurück.

Den Kampf angenommen

Hochklassig war er nicht, der Auftritt beim 1:0 in Zwickau am Montagabend. Trainer André Schubert sprach nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon von einem "harten Stück Arbeit", einer "sehr unangenehmen Aufgabe" und monierte: "Wir waren in den ersten 30 Minuten gar nicht im Spiel."

Doch in der zweiten Halbzeit steigerten sich die Löwen und erkämpften sich durch einen Treffer von Bernd Nehrig in der 56. Minute drei wichtige Punkte. "Ich fühle mich einfach super, aber nicht, weil ich das Tor gemacht habe, sondern weil wir als Truppe das Spiel gezogen haben", strahlte der Torschütze und lobte: "Wir haben wieder alles reingehauen, unheimlich gefightet und uns wieder belohnt." Zudem pusche sich das Team enorm. Und selbst bei einem geblockten Schuss in der Defensive "jubelt man zusammen und klatscht den anderen ab", erklärt Nehrig den neuen Eintracht-Spirit. Die blutleeren Auftritte der Eintracht in der Hinrunde sind Geschichte, die von Schubert in der Winterpause deutlich veränderte Mannschaft hat den Kampf angenommen. "Ich bin sehr stolz, dass wir mittlerweile so gefestigt sind", fand auch Steffen Nkansah. "Man merkt, dass bei uns ein sehr guter Spirit da ist."

Rettende Ufer wieder in Sichtweite

Das 1:0 in Zwickau war bereits dritte Sieg aus den letzten vier Spielen, insgesamt holte die Eintracht in diesem Zeitraum zehn Punkte. Und somit genauso viele, wie in den 18 Spielen zuvor. "Die Brust wird immer breiter", betont Nehrig. Der deutliche Aufwärtstrend ist auch in der Tabelle mittlerweile gut sichtbar. Durch den Erfolg beim FSV rangiert Eintracht Braunschweig erstmals seit dem 9. Spieltag nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz und hat den Rückstand auf das rettende Ufer von zwischenzeitlich neun Punkten auf nur noch drei Zähler verkürzt.

Plötzlich scheint der Klassenerhalt, den viele Anhänger nach schwachen Vorstellungen in der ersten Saisonhälfte schon abgeschrieben hatten, wieder absolut realistisch. "Wir haben durch die letzten Spiele viel Selbstvertrauen gesammelt und haben das nötige Glück, das wir uns verdient haben", nannte Nkansah einen Grund für den Aufschwung. Bereits am kommenden Sonntag, wenn die Eintracht gegen Wehen Wiesbaden spielt, könnte der Zweitliga-Absteiger den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen mit dem dritten Sieg in Folge endgültig wieder herstellen. Doch davon wollte Schubert unmittelbar nach der Partie in Zwickau noch nichts wissen: "Jetzt sind wir erstmal froh gewonnen zu haben."

   

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