Energie rutscht ab, Wollitz kündigt Veränderungen an

Vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen: Energie Cottbus ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Nach der 1:3-Pleite bei Fortuna Köln kündigte Trainer Claus-Dieter Wollitz personelle Änderungen an – und holte zur Schiedsrichter-Schelte aus.

Einfache Fehler brechen Cottbus das Genick

Es bleibt dabei: Im Kölner Südstadion kann Energie Cottbus nicht punkten. Am Samstag setzte es im sechsten Spiel die sechste Niederlage. Bereits nach 16 Minuten lagen die Lausitzer durch Treffer von Hartmann (6.) und Uaferro (16.) mit 0:2 hinten. Vorausgegangen waren jeweils Fehler in der Abwehr. "Solche einfachen Fehler darfst du nicht machen", kritisierte Wollitz auf der Pressekonferenz nach Spielende.

Zwar kam Cottbus nach der Pause durch Kevin Weidlich nochmal ran (57.) und drängte anschließend auf den Ausgleich, musste aber noch vor der Schlussviertelstunde die Entscheidung hinnehmen (76.). "Natürlich kann man die Moral und die Einstellung loben", sagte Wollitz, um in einem Atemzug deutlich zu machen: "Das ist aber auch das mindeste, das wir liefern müssen." Letztlich habe die Gier und auch die letzte Konsequenz gefehlt, so der Energie-Coach weiter. "Wir müssen jetzt die Wunden lecken und aus unseren Fehlern lernen."

"Es wird Veränderungen geben"

Für das anstehende Kellerduell gegen Carl Zeiss Jena am kommenden Samstag kündigt Wollitz in der "Lausitzer Rundschau" bereits personelle Veränderungen an: "Wir haben vielen Spielern sehr lange zugestanden, sich in der 3. Liga einzugewöhnen. Ab sofort werden jene Spieler auflaufen, die mit dieser schwierigen Phase, in der wir uns derzeit befinden, umgehen ­können."

Gemeint sind vor allem Fabian Holthaus und Dimitar Rangelov. Während Holthaus am Samstag eingewechselt wurde und anschließend ein solides Spiel machte, lag für Rangelov noch keine Spielgenehmigung vor. Diese dürfte in den kommenden Tagen aber eintreffen, sodass der 35-jährige Stürmer gegen Jena prompt zur Startelf gehören könnte. "Bei Rangelov bin ich mir sicher, dass er mit seiner Körpersprache das Publikum im Heimspiel mitnehmen wird", so Wollitz. Auch Holthaus darf sich Chancen auf einen Platz in der ersten Elf ausrechnen. Drei Punkte gegen die seit sieben Spielen sieglosen Thüringer sind dabei Pflicht, um Anschluss an das gesicherte Mittelfeld halten zu können. Wollitz fordert: "Wir dürfen uns nicht mehr so leicht von den Spielchen der Gegner beeindrucken lassen."

Wollitz holt zur Schiedsrichter-Schelte aus

"Allerhöchsten Respekt" zollte der Energie-Coach unterdessen den Spielern von Fortuna Köln. Nach dem Platzverweis gegen Andrej Startsev in der 76. Minute "haben sie sofort klar gemacht, dass es keine rote Karte war", fand Wollitz anerkennende Worte und betonte mit Verweis auf eine ähnliche Szene beim Spiel gegen Halle: "Das ist nicht selbstverständlich".

Am Telekom-Mikrofon holte der Cottbuser Übungsleiter derweil zur Schiedsrichter-Schelte aus: "Die Schiedsrichter haben was gegen Energie Cottbus – speziell auswärts. Das können wir auch in der Ansprache feststellen." Zwar verliere Cottbus nicht deshalb, "aber es macht die Sache nicht einfacher." Wollitz fordert: "Es wird an der Zeit, beide Mannschaften gleich zu begleichen." Seine Spieler hätten Angst, in Zweikämpfe zu gehen. Der Energie-Coach spricht von Kleinigkeiten, die sich aber summieren würden. Bezeichnend sei gewesen, dass Lasse Schlüter in der 48. Minute die erste gelbe Karte der Partie sah, obwohl Köln in der ersten Halbzeit ähnliche Fouls begangen habe. Die strittige Szene in der 76. Minute sah Wollitz so: "Er hält natürlich den Fuß rein, aber man kann ihm keine Absicht unterstellen – zumal er von der Seite kommt." Dennoch wird er den Lausitzern nun vorerst fehlen – mindestens gegen Jena. Dort werden es andere richten müssen.

   

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