Trotz Sieg in Köln: Erb-Verletzung trübt Uerdinger Stimmung

Der KFC Uerdingen hat nach zwei Niederlagen wieder in die Spur gefunden und bei Fortuna Köln mit 2:1 gewonnen. Ein Wermutstropfen ist dabei jedoch die Verletzung von Kapitän Mario Erb.
Sechs Minuten entscheiden das Spiel
Cheftrainer Stefan Krämer saß mit etwas bedröppelter Miene auf der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen Köln. Und so begann er sein Statement auch nicht aus sportlicher Sicht, sondern nahm Bezug auf die Verletzung von Kapitän Mario Erb, der schon zur Halbzeit den Platz verlassen musste: "Ich kann mich noch nicht wirklich richtig freuen, weil Mario Erb sich schwer verletzt hat. Wir tippen auf eine Kreuzbandverletzung."
Nichtsdestotrotz setzte er dann auch zur sportlichen Analyse an und zollte seiner Mannschaft Respekt, wie sie auf die Verletzung Erbs reagierte: "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat sich in der Halbzeit, ähnlich wie in Münster, wo wir auch schon einen verletzten Spieler hatten, geschworen, sich für den Spieler reinzuknallen und um jeden Grashalm zu fighten." Mit dieser Einstellung gingen die Uerdinger tatsächlich wieder auf den Platz und spielten innerhalb von sechs Minuten durch Tore von Stefan Aigner (62.) und Oguzhan Kefkir (68.) eine 2:0-Führung heraus.
Krämer ärgert sich über Gegentor
Insgesamt lobte Krämer die Reaktion seiner Mannschaft auf die letzten beiden Niederlagen, wo er einige Dinge vermisste, die die Krefelder gegen Köln wieder zeigten: "Wir haben die Intensität und die Bereitschaft, die in der Dritten Liga unabdingbar sind, auf den Platz gebracht. Das war in den letzten beiden Spielen in der Kompaktheit und Konsequenz nicht so der Fall.“ Trotz der schnellen 2:0-Führung war sich Krämer über die ganze Spielzeit nicht sicher, dass die drei Punkte mit nach Hause genommen werden: "Ich kenne Uwe Koschinat und ich weiß, wie seine Mannschaften ticken. Die sind fit und heiß bis zum Schluss. Ich war mir relativ sicher, dass es bis zum Abpfiff eine enge Kiste wird."
Und Krämer sollte Recht behalten. In der Nachspielzeit erzielten die Gastgeber durch Kristoffer Andersen den Anschlusstreffer. Das monierte der 51-Jährige anschließend: "Mich ärgert das Gegentor, weil wir in Ballbesitz waren und den Ball ohne Not hergegeben haben. Dann haben wir noch drei Minuten zu überstehen, in denen Fortuna viele große Spieler in die Box bringt. Der Ball kann dann immer so runterfallen, dass noch was passieren kann. Wenn dann noch das 2:2 gefallen wäre, hätten wir uns doof angeguckt. So bin ich heilfroh, dass wir nach zwei verlorenen Spielen in der Englischen Woche wieder gewonnen haben."
Erste Drucksituation überstanden
Somit habe die Uerdinger eine gute Reaktion auf die vorherigen beiden Niederlagen gezeigt und unter Beweis gestellt, dass sie auch Drucksituationen meistern können. Auch wenn die Verletzung von Erb den Sieg trübt, so sind die drei Punkte den Uerdingern nicht mehr zu nehmen. Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es dann zu Hause gegen Carl Zeiss Jena, wo die Mannschaft dann sicher wieder für ihren verletzten Kapitän fighten wird und die drei Punkte zu Hause behalten will.