Bülow freut sich auf 1860-Wiedersehen und lobt Bierofka

Sieben Jahre lang spielte Rostocks Kai Bülow zwischen 2010 und 2017 für den TSV 1860 München, am Samstag kommt es zum Wiedersehen – und der 32-Jährige blickt der Partie mit Vorfreude entgegen.
"Eine zweite Heimat"
Satte 800 Kilometer trennen München und Rostock, dennoch sei die bayrische Landeshauptstadt "zu einer zweiten Heimat geworden", wie Bülow in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" berichtet. Nach wie vor verbindet der gebürtige Rostocker vieles mit München: "Ich habe viele positive Erinnerungen an die Zeit, zudem wurde ja auch meine Tochter dort geboren." Emotionaler Höhepunkt war sein Last-Minute-Tor in der Relegation gegen Holstein Kiel im Mai 2015, mit dem er die Löwen vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrte: "Das war natürlich das Kernerlebnis und für mich persönlich, aber auch den Verein und die Fans sehr emotional." Nach insgesamt sieben Jahren bei den Löwen "hatte ich noch einmal Lust auf etwas Anderes, etwas Neues", berichtet Bülow und blickt zurück: "Die Jahre im Verein verliefen ja auch immer etwas chaotisch ab." Über Karlsruhe zog es den Defensivspieler in diesem Sommer zurück in die Heimat.
Lob für Bierofka
Zu Trainer Daniel Bierofka, mit dem Bülow einst gemeinsam auf dem Platz stand, hat der 32-Jährige noch immer Kontakt. "Ich hatte ihn auch zweimal als Interimstrainer und da hat er zweimal einen richtig guten Job gemacht. Da hat man schon gesehen, dass er ein guter Trainer werden kann, der aber noch am Anfang seiner Karriere steht", lobt der 32-Jährige. "Wir freuen uns, wenn wir uns sehen. Doch er hatte zuletzt auch viel zu tun und macht unter anderem seinen Trainerschein. Er ist kürzester Zeit vom Spieler zum Trainer geworden, da ist klar, dass er nur wenig Zeit hat und wir keinen so großen Kontakt mehr haben. Das verstehe ich."
"Wollen unseren Fans etwas bieten"
Am Samstag kommt es nun zum Wiedersehen, dementsprechend groß ist die Vorfreude. Allerdings stellt der 32-Jährige klar: "Was das Spiel für München bedeutet, interessiert mich eigentlich nicht. Wir haben jetzt ein Heimspiel und wollen unseren Fans etwas bieten." Dazu müsse Hansa "sicherlich mehr fürs Spiel tun, als in Meppen", weiß Bülow. "Aber ich denke, das können wir auch." Und worauf kommt es an? "Wir brauchen nur die richtige Balance zwischen Angriff und Abwehr, denn die Spiele der 3. Liga haben gezeigt, dass auch 1860 gut umschalten kann und bei Standards gefährlich ist." Hansa braucht die drei Punkte, um den Anschluss an die Spitzenplätze nicht zu verlieren. Und da ist auch Bülow gefragt.