1860 München vor Sparkurs: "Riesenherausforderung"
Bis 2021 – so der Plan – will der TSV 1860 München die Rückkehr in die 2. Bundesliga schaffen. Ein angekündigter Sparkurs könnte dem erklärten Ziel allerdings im Weg stehen.
Klassenerhalt wieder das Ziel?
Seit Mai 2011 hält Investor Hasan Ismaik 49 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der 1860 München KGaA, doch geht es nach Präsident Robert Reisinger, soll die finanzielle Abhängigkeit vom Jordanier künftig sinken. Dafür muss der TSV 1860 zum einen neue Einnahmequellen generieren und zum anderen die Kosten senken. "Wenn es zu Einsparungen im Budget kommt, dann ist es klar, dass wir vermehrt auf jüngere Spieler setzen müssen und wir in der nächsten Saison nicht mit der Zielsetzung Aufstieg in die Saison gehen können", wird Sportchef Günther Gorenzel bei "dieblaue24" zitiert.
Laut dem Online-Portal könnte der Etat in der kommenden Saison von derzeit 4,7 auf 3,5 Millionen Euro gesenkt werden. Es wäre ein deutlicher Einschnitt, vorerst würde es wohl ausschließlich um den Klassenerhalt gehen: "Davon muss man derzeit ausgehen", bestätigt auch Gorenzel. Um die Kosten zu senken, sind auch Spieler-Verkäufe nicht ausgeschlossen. Für Stürmer Adriano Grimaldi interessiert sich beispielsweise der KFC Uerdingen.
Gorenzel sieht Perspektive
Laut Gorenzel stehe der TSV 1860 "vor einer Riesenherausforderung", doch der 47-Jährige ist davon überzeugt, "dass man bei 1860 etwas entwickeln kann – aber unter veränderten wirtschaftlichen Voraussetzungen."
Eine Perspektive sei in jedem Fall gegeben: "Sonst würde ich das nicht machen, sondern heimfahren und meine Füße in den Wörthersee stecken", betont Gorenzel, dem aber auch klar ist, "dass dem Umfeld und den Fans es am liebsten wäre, wenn wir schon nach der nächsten Saison in der Zweiten Liga als erst in zwei oder drei Jahren spielen würden." Doch das erscheint aufgrund des angekündigten Sparkurses weniger realistisch.