1860-Fanszene positioniert sich gegen Ismaik und Bündnis

Am Sonntag steht beim TSV 1860 München die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung an, bei der unter anderem der Verwaltungsrat neu gewählt wird. Schon seit Wochen läuft der Wahlkampf, auch die aktive Fanszene hat sich nun zu Wort gemeldet – und sich gegen Investor Hasan Ismaik und das "Bündnis Zukunft" positioniert.

"Unwürdige Außendarstellung"

Seit mittlerweile elf Jahren fungiert Hasan Ismaik nun als Investor beim TSV 1860 München, doch so aktiv wie in den letzten Wochen war der Jordanier wohl noch nie. Fast täglich trifft sich der 46-Jährige mit Fanklubs und Pressevertretern, rührt die Werbetrommel für sich, stellte zuletzt ein Investment von 100 Millionen Euro in Aussicht und kündigte an, die Löwen in fünf Jahren in der Bundesliga neben dem FC Bayern zu sehen. Während manch einer eine Charme-Offensive Ismaiks sieht, spricht die Fanszene von einer "unwürdigen Außendarstellung" des Jordaniers und betont in einer Stellungnahme: "Ismaik steht weder für finanziellen noch für sportlichen Erfolg!"

"Wer Bündnis wählt, wählt Ismaik"

Auch dem vor einigen Monaten gegründeten "Bündnis Zukunft" steht die Fanszene ablehnend gegenüber: "Wer Bündnis Zukunft wählt, wählt Selbstdarsteller. Wer Bündnis Zukunft wählt, wählt Hasan Ismaik. Und dies wird 1860 schaden!" Die Fanszene fordert: "Emanzipation von Hasan Ismaik und nachhaltiger Weg der wirtschaftlichen Vernunft." Gleichzeitig rufen die Anhänger alle Mitglieder auf, am Sonntag zur Mitgliederversammlung zu kommen. "Zum einen geht es darum, mit einer hohen Beteiligung dem Wahlergebnis eine große demokratische Legitimation zu geben – es gibt keine ’schweigende Mehrheit'! Zum anderen gilt es, jegliche Einflussnahme von Hasan Ismaik auf 1860 zu verhindern – die Vergangenheit hat zur Genüge gezeigt warum."

   

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