Nach Generalprobe: So könnte die MSV-Startelf aussehen

Nach 18 Abgängen und 16 Zugängen muss Trainer Torsten Lieberknecht bis Samstag eine funktionierende Mannschaft formen: Wie der Testspiel-Sieg gegen Stoke City bewies, dürfte dem MSV-Coach dieses Unterfangen wohl glücken. Denn nach einer Zeit, die den Fans quälend lang in der Planung erschien, scheint sich die erste Elf der Zebras gefunden zu haben.

"Wir wollen gut starten"

Mit Spannung wird der erste Spieltag in der Drittliga-Saison 2019/20 erwartet, besonders nach dem totalen Umbruch fiebern zahlreiche Anhänger des MSV Duisburg dem ersten Auftritt ihrer neuen Mannschaft entgegen. Beim 5:4-Testspielsieg gegen Stoke City im Elfmeterschießen konnten sich die Fans beim "Schauinsland Cup der Traditionen" vermutlich schon einen ersten Blick von der Elf machen, die Trainer Torsten Lieberknecht wohl zur größten Teilen auch am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach aufbieten wird.

"Wir wollen gut starten", hält sich der Cheftrainer gegenüber dem "Kicker" noch zurück, auch Sportdirektor Ivica Grlic sieht noch "Luft nach oben" – zufrieden war die sportliche Leitung insbesondere mit der ersten Halbzeit trotzdem. Torhüter Leo Weinkauf darf dem kommenden Samstag bereits mit Gewissheit entgegenfiebern, der Leih-Keeper von Hannover 96 wurde bereits als Nummer Eins geholt. In der Viererkette führt ebenfalls kein Weg an Neuzugang Marvin Compper vorbei, der als Abwehrchef voraussichtlich neben Lukas Boeder fungieren wird.

Stoppelkamp als neuer Kapitän

Auf Außen dürften Arne Sicker und Joshua Bitter den Vorzug genießen – der Neuzugang aus Bremen musste allerdings nach der ersten Hälfte der Generalprobe mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden, dafür rückte Boeder nach Außen und Eigengewächs Vincent Gembalies nach innen. Tim Albutat und Yassin Ben Balla, sowie Lukas Daschner können im Mittelfeld eingeplant werden, auch Neu-Kapitän Moritz Stoppelkamp wird seine Mannschaft mit Gewissheit am 1. Spieltag auf den Platz führen. Sportlich gesehen bleibt entsprechend nur die Sturmspitze offen – dort agierte Stoppelkamp zuletzt neben Vincent Vermeij, der Niederländer traf zur 1:0-Führung für die Zebras. Aber auch Petar Sliskovic steht in der vordersten Offensivreihe zur Verfügung.

Sollte Stoppelkamp jedoch eine Reihe dahinter zum Einsatz kommen, wäre auch eine Doppelspitze mit Vermeij und Sliskovic denkbar. Letztlich wird diese Entscheidung aber dem Coach zufallen, der von einem engen Rennen der beiden Neulinge im Sturm spricht. Und auch dahinter wird es eng: Mit Gembalies, Connor Krempicki oder Leroy-Jacques Mickels haben sich in der Vorbereitung mehrere Spieler hervorgetan – einzig weitere Verletzungen dürfen sich die Zebras kaum mehr erlauben. Mit Ahmet Engin, Lukas Scepanik und Arnold Budimbu fehlen auf den Flügeln gleich drei Spieler, die durchaus Startelf-Ansprüche stellen könnten.