FCK-Frust: "Anscheinend sind wir doch schlechter, als wir denken"

Auch nach dem fünften Anlauf in dieser Saison bleibt der 1. FC Kaiserslautern auf dem heimischen Betzenberg sieglos, gegen den 1. FC Magdeburg reichte es im Kellerduell trotz Führung nur zu einem 1:1. Viel anfangen konnte Trainer Jeff Saibene mit dem Punkt nicht.

"Ein Witz, dass wir das Spiel nicht gewinnen"

Über mangelnde Chancen konnte sich der FCK an diesem Samstagnachmittag nicht beschweren. Doch nur Marvin Pourié brachte den Ball nach 48 Minuten über die Linie. Gemessen am Aufwand war das deutlich zu wenig. "Wenn man so dominant auftritt, will man natürlich gewinnen", haderte Saibene am "MagentaSport"-Mikrofon und meinte: "Es ist ein Witz, dass wir das Spiel nicht gewinnen. Das geht eigentlich nicht." Am Ende mussten die Roten Teufel aber mit einem Punkt leben. Zum einen, weil die Chancenauswertung wieder mal ausbaufähig war. "Die letzte Überzeugung hat gefehlt", stellte ein enttäuschter FCK-Coach fest. "Wenn wir 4:1 oder 5:1 gewinnen, kann niemand etwas sagen. Doch dazu müssen wir effektiver und konsequenter werden."

Zum anderen kam der FCM mit dem ersten Torschuss zum Ausgleich, als eine Flanke von Andreas Müller unhaltbar im rechten Torwinkel einschlug. "Das ist Wahnsinn und eigentlich unglaublich", ärgerte sich Saibene über die Entstehung des Treffers. "Das Gegentor fällt aus dem Nichts. Da passt zu diesem Tag." Von Naivität wollte Saibene auf der anschließenden Pressekonferenz zwar nicht sprechen, wohl aber von "Pech und Unvermögen". Am Ende sei es daher "sehr bitter", nur einen Punkt mitzunehmen. Marlon Ritter fand gegenüber dem "SWR" derweil deutliche Worte: "Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Anscheinend sind wir doch schlechter, als wir denken."

Kraus "brutal enttäuscht", Sorgen um Sessa

Auch Kevin Kraus zeigte sich im "Telekom"-Interview "brutal enttäuscht" über die Tatsache, dass trotz zahlreicher Chancen und einer spielerischen Dominanz nur ein Zähler heraussprang. "Wir müssen Galligkeit und Gier entwickeln, um das Ding endlich mal nach Hause zu ziehen." Denn nach fünf Heimspielen noch ohne Sieg dazustehen und aus insgesamt nur neun Punkte aus zehn Spiele geholt zu haben, ist in der Tat mehr als enttäuschend – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der hohen Ambitionen in der Pfalz. "Wir haken das jetzt ab, lange hadern bringt nichts", so Kraus. Vier Punkte aus den letzten beiden Spielen wären sogar durchaus in Ordnung – wäre da nicht die prekäre Tabellensituation. Vorerst steht der FCK zwar über dem Strich, bleibt aber im Keller hängen. Von einer Spitzenmannschaft sind die Roten Teufel derzeit weit entfernt. Ob der 1. FC Kaiserslautern beim Auswärtsspiel in Halle am kommenden Samstag seinen Ansprüchen gerecht werden kann? Falls nicht, drohen die anvisierten Aufstiegsplätze bereits in weite Ferne zu rücken.

Offen ist derweil, ob Nicolas Sessa dann mitwirken kann. Gerade erst nach einer Knieverletzung fit geworden, musste der 24-Jährige nur acht Minuten nach seiner Einwechslung (es war sein Debüt) wieder ausgewechselt werden. "Das ist ein muskuläres Problem und hat etwas mit seinem Knie zu tun", lautete die erste Einschätzung von Saibene. Ob die Verletzung womöglich schwerer ist, konnte der FCK-Coach nicht sagen. Weitere Untersuchungen in den nächsten Tagen werden Klarheit bringen.

   

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