F.C. Hansa unter Druck: "Brauchen mal ein Erfolgserlebnis"

Ein gewisser Eingewöhnungsprozess war beim F.C. Hansa Rostock nach dem Umbruch im Sommer zwar erwartet worden, mit nur einem Punkt aus zwei Spielen ist die Kogge dann aber doch hinter den Erwartungen geblieben. Entsprechend steht der Zweitliga-Absteiger vor dem Spiel gegen Dortmund II (Samstag, 14 Uhr) bereits unter Druck.

Hollerbach bleibt zuversichtlich

Auch, wenn die Pleite im DFB-Pokal beim 1:5 gegen Hertha BSC heftig war: "Die Stimmung in der Kabine ist gut", berichtete Trainer Bernd Hollerbach bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Die Spieler würden "einfach gut" mitarbeiten, so der 54-Jährige. "Wenn wir so weiter arbeiten, werden wir Ergebnisse holen. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt", bleibt Hollerbach "guter Dinge". Sein Team brauche "mal ein Erfolgserlebnis" und müsse sich für den Aufwand belohnen. "Samstag wäre ein guter Zeitpunkt dafür".

Dann gastiert die U23 von Borussia Dortmund im Ostseestadion. Kapitän Franz Pfanne kennt die Westfalen noch bestens, stand er zuletzt doch vier Jahre lang für den BVB II auf dem Platz. "Es ist ein Vorteil, dass Pfanne lange dort gespielt hat. Er hat uns gute Informationen gegeben. Wir wissen, was auf uns zukommt", sagte Hollerbach, der vor allem auf das hohe Tempo der Dortmunder verwies. Entsprechend soll der Fokus auf die Restverteidigung gelegt werden. "Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen." Dass die Fans zuletzt Unmut äußerten, dafür hatte Hollerbach Verständnis, versicherte aber: "Hier ist keiner, der nicht will." Sein Appell: "Wir müssen alle zusammenhalten. Es bringt nichts, wenn man sich auf dem Platz und im Internet zerfleischt."

Uphoff wieder im Training

Aus personeller Sicht fällt Dominik Lanius weiter aus, dafür ist Stammkeeper Benjamin Uphoff wieder ins Training eingestiegen. Bis Samstag werde es Hollerbach zufolge jedoch "eng", die Tendenz gehe daher zu nächster Woche. Wieder Optionen sind die zuletzt angeschlagenen Nils Fröhling, Adrien Lebeau und Damian Roßbach, der unter der Woche im Training umgeknickt war. Bis zu 22.000 Zuschauer werden am Samstag erwartet. Ob sie den ersten Pflichtspielsieg seit Anfang April bejubeln dürfen? Für Pfanne gilt beim Duell gegen seinen Ex-Klub, "die Geschlossenheit auf den Platz zu bringen, die uns auszeichnet, und uns vorne zu belohnen", sagt er in der "Ostsee-Zeitung". "Wir müssen unser Spiel in Punkte umwandeln, nichts anderes."