"Erster Schritt": SC Paderborn deutet Potential an

Nach einer unruhigen Woche, in der sich unter anderem Ex-Präsident Wilfried Finke mit scharfer Kritik zu Wort gemeldet hatte, gab der SC Paderborn am Samstag beim Spiel in Erfurt die passende Antwort und gewann verdient mit 3:1. Dabei blitzte das Potential des Zweitliga-Absteigers mehrfach auf.

Tore stark herausgespielt

Ein Blick in den Kader des SC Paderborn macht deutlich: Schlecht sind die Ostwestfalen – zumindest in der Spitze – nicht besetzt. Umso überraschender ist es, dass die Mannschaft von Trainer René Müller nach sieben Spieltagen nur neun Punkte auf dem Konto hat. Wohin die Reise in dieser Saison aber gehen könnte, wurde beim Spiel in Erfurt bei allen drei Toren deutlich. Beim 1:0 hebelte Marc Andre Kruska die komplette Hintermannschaft die Thüringer mit einem weiteren Ball aus dem Mittelfeld aus, anschließend behielt Christian Bickel freistehend vor RWE-Keeper Klewin die Nerven. Beim zweiten Treffer, der ebenfalls durch einen langen Ball eingeleitet wurde, ließ Sven Michel gleich drei Abwehrspieler aussteigen und tunnelte dann sogar noch Torhüter Klewin. Kombinationen dieser Art hat man in Paderborn schon lange nicht mehr gesehen. Gleiches gilt auch für den Kopfballtreffer von Sven Michel zum 3:0, der auch bei René Müller für Staunen sorgte: "Ich habe ihn zum ersten Mal köpfen sehen."

Kann der SCP das Potential dauerhaft abrufen?

Dass der SCP mit Spielern wie Marcus Piossek, Christian Bickel und eben Sven Michel besonders im offensiven Mittelfeld über gehobene Drittliga-Qualität verfügt, hat das Spiel bei Rot-Weiß Erfurt gezeigt. In Euphorie verfällt man in Paderborn nun aber nicht, denn die Mannschaft muss erstmal beweisen, ob sie das durchaus vorhandene Potential konstant über mehrere Wochen abrufen kann. Auch deswegen sprach Müller auf der Pressekonferenz nach dem Spiel von einem ersten Schritt, der am Mittwoch gegen Chemnitz bestätigt werden müsse. Geht die Partie allerdings verloren, ist die Unruhe rund um die Benteler-Arena zurück. Bei einem erneuten Sieg aber könnte sich Paderborn ins obere Mittelfeld vorschieben und damit Schritt für Schritt die seit Januar 2015 andauernde Talfahrt beenden – das Potential in der Offensive scheint vorhanden zu sein.

 

   

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