Bleibt der FCK oben dran? "Wir haben die Erwartung geweckt"
Sechster mit nur drei Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz: Vor dem Restrunden-Auftakt am kommenden Wochenende befindet sich der 1. FC Kaiserslautern in einer guten Ausgangsposition, um nach vier Jahren in die 2. Liga zurückzukehren. Trainer Marco Antwerpen zeigt sich bereit – und bestätigt, auf der Suche nach einem Stürmer zu sein.
"Der Druck ist schon da"
Als Antwerpen vor elf Monaten zum FCK kam, steckten die Roten Teufel tief im Abstiegskampf. Nun mischt Kaiserslautern oben mit – und darf sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr in die 2. Bundesliga machen. "Wenn man erfolgreich ist, weckt man Erwartungen. Und wir haben die Erwartung geweckt, dass es vielleicht möglich ist, diesen ganz großen Sprung zu schaffen", sagte der 50-Jährige am Sonntagabend im "SWR". Mit den Erwartungen steigt der Druck – weiß auch Antwerpen: "Der Druck ist schon da. Der Verein lebt von seiner Tradition und seiner Emotionalität. Und wir wissen, dass der Verein nach Erfolgen lechzt." Dennoch war Antwerpen darum bemüht, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen: "Wir konzentrieren und jetzt voll und ganz auf das Spiel in Meppen. Und was dann irgendwann im Mai passiert, das wissen wir jetzt noch nicht."
Mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen kommt es am Samstag im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres direkt zu einer echten Standortbestimmung, rangieren die Emsländer als Tabellendritter doch drei Zähler vor dem FCK. Mit einem Sieg würde Kaiserslautern am SVM vorbeiziehen. "Wir wollen alles dafür tun, dass wir das Spiel in Meppen gewinnen", kündigte Antwerpen an.
Neuer Stürmer? "Sind auf der Suche"
Für Sportchef Thomas Hengen ist klar: "Du musst schnell hochfahren." Der 47-Jährige ist aber zuversichtlich, dass das gelingen wird: "Die, die auf dem Platz waren, die haben vor Ehrgeiz gesprüht. Die wissen, was auf sie zukommt: eine brettharte Rückrunde." Jetzt gelte es, weiter an der Schraube zu drehen, "um nicht in den Zufriedenheitsmodus zu kommen." Dass der FCK aus diesem Strudel herausgekommen ist, lag auch an Antwerpen, wie Hengen befand: "Er hat die Herausforderung angenommen. Er ist ein Typ, der sich mit Haut und Haaren reinkniet. Er ist ein Typ, der zum Verein passt."
Um die Wahrscheinlich zu erhöhen, bis zum Ende oben dabei zu bleiben, soll der Kader bis Ende Januar noch verstärkt werden: "Wir sind immer angehalten, den Kader zu optimieren. Da sind wir jetzt auf der Suche", sagte Antwerpen und bestätigte, sich angesichts von erst 28 Toren in 20 Spielen nach einem Stürmer umzuschauen. Konkrete Namen sind bislang noch allerdings nicht durchgesickert. Genau drei Wochen bleiben bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar noch. Bis dahin stehen mit den Partien gegen Meppen, Berlin, 1860 und Halle noch vier Duelle an, aus denen Kaiserslautern so viele Punkte holen will wie möglich, um den Erwartungen gerecht zu werden.