Bergner nach Pleite ratlos: "Das ist nicht zu erklären"
Zweimal lag der Chemnitzer FC gegen den SV Meppen am Mittwochabend in Führung, verlor am Ende aber dennoch mit 2:4 und wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg. Trainer David Bergner zeigte sich nach Spielende ratlos.
Eigentor als Knackpunkt
Es lief die 73. Minute, als Meppens René Guder den Ball von der rechten Seite in den Strafraum brachte. Dort ging das Spielgerät allerdings nicht zu einem Mitspieler, sondern landete bei Nils Blumberg, der das Leder unglücklich im eigenen Tor unterbrachte. Das bittere Eigentor des 22-Jährigen markierte das 2:3 und brachte die endgültige Wende an diesem Mittwochabend. Denn zuvor war der CFC gut im Spiel und lang nach Treffern von Langer (35.) und Bozic (53.) zweimal in Führung. "Wir haben unser bestes Spiel in dieser Saison gemacht", befand Trainer David Bergner im Gespräch mit dem Vereins-TV. Auch Torschütze Dejan Bozic wusste: "Wir führen zweimal und müssen das Ding einfach nach Hause bringen."
Dass es nicht zu drei Punkten reichte, lag neben dem unglücklichen Eigentor auch an einer Szene in der 67. Minute: Eine Ecke für den CFC nahm Sören Reddemann im eigenen Strafraum mit der Brust an und verlor das Spielgerät prompt an den SV Meppen, der blitzartig konterte und nach drei Pässen frei durch war. Undav ließ sich die Chance anschließend nicht nehmen und traf im Nachschuss zum 2:2. "Das ist nicht zu erklären und sehr ernüchternd", haderte Bergner mit der Entstehung des Treffers. "Meppen hatte nichts zu verlieren und wir laden sie einfach ein." Auf diese Art und Weise den Ausgleich zu kassieren, "ist sehr ärgerlich."
"Haben 80 Minuten am Limit gespielt"
Und spätestens nach dem 2:3 durch das Blumberg-Eigentor waren die "Köpfe dann unten", wie Bergner feststelle. "Wenn wir jetzt schon die Gegentore selber schießen, dann wird es natürlich schwer." Überhaupt: Acht Gegentore nach drei Spielen sind zu viel, mit nur einem Punkt belegen die Sachsen derzeit zudem den vorletzten Tabellenplatz. Zeitgleich nahm der CFC-Coach seine Mannschaft trotz der Niederlage aber in Schutz: "Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir haben 80 Minuten am Limit gespielt." Gereicht hat es am Ende trotzdem nicht, zwischenzeitlich war Chemnitz außerdem zu passiv. "Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Jungs aufzubauen." Viel Zeit, sich Gedanken über das dritte Spiel ohne Sieg zu machen, bleibt ohnehin nicht.
Schon am Samstag gastiert der CFC zum Ostduell beim Halleschen FC. "Mund abputzen und weiter geht es", richtete Bozic die Blicke nach vorne. Niklas Hohenender war im "Telekom"-Interview derweil bemüht, die positiven Aspekte der Partie hervorzuheben: "Die kämpferische Leistung nehmen wir mit, da haben wir ein Zeichen gesetzt. Wir lassen die Köpfe auf keinen Fall hängen."