Ausschreitungen ausgeblieben: Derby bleibt weitgehend friedlich

Das Saar-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern ist am Samstag weitgehend friedlich verlaufen. Die im Vorfeld befürchteten Ausschreitungen sind ausgeblieben.

Mehrere Beamte leicht verletzt

Bereits am Freitagabend war die Polizei mit einem größeren Aufgebot in die Saarbrücker Innenstadt ausgerückt, nachdem sich dort vermummte Fans des 1. FC Saarbrücken versammelt hatten. Die Einsatzkräfte löste die Gruppe auf und verteilte Platzverweis – zu Auseinandersetzungen kam es nicht. Diese blieben auch am Samstag aus. Beim Eintreffen der FCK-Fans am Hauptbahnhof kam es zwar zu Provokationen zwischen den gegnerischen Fangruppen, ein Aufeinandertreffen beider Lage konnte die Polizei aber verhindern.

Im Bereich des Ludwigskreisels mündeten die Provokationen der Fangruppen allerdings in Flaschen- und Böllerwürfen gegen die Einsatzkräfte, wodurch mehrere Beamte leicht verletzt wurden. Durch einen Böllerwurf wurde zudem ein Diensthund leicht verletzt. Dort, wo Polizisten angegriffen wurden, mussten auch Schlagstock und Pfefferspray eingesetzt werden. Im Stadion mussten rund 100 FCK-Fans mit Karten für die FCS-Blöcke T1/T2/T3 aufgrund massiver Provokationen von FCS-Fans nach Rücksprache mit dem Sicherheitsbeauftragten dem Gästeblock C zugewiesen wurden. Zudem kam es während der Partie zu mehreren Körperverletzungsdelikten.

110 Platzverweise

Auch bei der Abreise der Fans kam es zu Angriffen gegen die Polizei, zudem versuchten einzelne FCS-Fans, in die Bahnanlagen am Hauptbahnhof einzudringen, und die Abfahrt der Züge zu verhindern. Dies wurde durch starke Polizeikräfte verhindert. Insgesamt registrierte die Polizei, die mit 800 Beamten aus fünf Bundesländern vor Ort war, mehrere Straftaten im Bereich Diebstahl, Körperverletzungsdelikte und Beleidigungen im und im Umfeld des Stadions. Sechs Fans mussten zum Zwecke der Personalienfeststellung kurzfristig festgenommen, darüber hinaus wurden über 110 Platzverweise ausgesprochen.