"Kann nicht sein": Jacobacci-Ärger nach erneuter Last-Minute-Pleite

Déjà-vu für den TSV 1860 München: Wie schon vor einer Woche in Köln kassierten die Löwen auch im Duell gegen Jahn Regensburg einen Gegentreffer in der Nachspielzeit und gingen damit erneut als Verlierer vom Platz. Trainer Maurizio Jacobacci war sauer.

"Einfach zu naiv"

Fast hätte Marlon Frey in der fünften Minute der Nachspielzeit ganz spät noch zum Ausgleich getroffen, doch sein Schuss ging nur an das Außennetz. So war am Ende der Treffer der Regensburger aus der zweiten Minute der Nachspielzeit entscheidend. Vorausgegangen war dem Tor ein Stellungsfehler von Kaan Kurt, der bei einer Flanke in den Strafraum unter dem Ball durchsegelte. "Das Tor dürfen wir so nicht bekommen", haderte Trainer Maurizio Jacobacci, der das Spiel nach seiner roten Karte in Köln vor einer Woche in einer Kommentatoren-Kabine auf der Haupttribüne verfolgte, bei der Pressekonferenz nach der Partie. "Wir haben genügend Zeit, um diesen Ball zu kalkulieren – und trotzdem findet der Ball den Gegner, der ihn abschließen kann." Aus Sicht des 60-Jährigen habe sich die Hintermannschaft in dieser Situation "einfach zu naiv" angestellt. "Es kann nicht sein, dass wir immer am Ende die Tore bekommen. Daraus müssen wir lernen."

Bitter war der späte Gegentreffer auch deshalb, weil 1860 gegen den Tabellenführer gut im Spiel war, eine starke kämpferische Leistung bot und mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte. "Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Schade, für den Aufwand, den wir betrieben haben", befand Jacobacci. "Im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel unter Kontrolle."

Starker Kampf bleibt unbelohnt

Allein Albion Vrenezi hatte mehrfach die Chance auf das 1:0, scheiterte aber immer wieder an Gebhardt im Jahn-Tor oder an der Latte. "Wir hatten heute einfach kein Glück", haderte der 30-Jährige. "Ein Punkt wäre verdient gewesen, auch drei Zähler wären möglich gewesen. Wir haben das sehr gut gemacht. Aber so ist der Fußball."

Dass Vrenezi spielen durfte, obwohl er am vergangenen Samstag seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte, war der Tatsache geschuldet, dass der DFB die Verwarnung nach einem Einspruch der Löwen annulliert hatte. Gegen Regensburg hat sich der 30-Jährige nun jedoch erneut eine gelbe Karte abgeholt und fehlt damit in der kommenden Woche beim 1. FC Saarbücken. "Da musste ich eingreifen, auch wenn ich dadurch die Gelbe riskiere", sagte er über die Szene nach 51 Minuten, als er einen Konter der Regensburger unterband. Neben Vrenezi wird auch Kwadwo (Rot-Sperre) für die Partie beim FCS ausfallen, zudem sind die Einsätze von Niklas Tarnat und Julian Guttau fraglich, die am Samstag kurzfristig nicht dabei waren. Warum genau, darüber konnte Jacobacci nach Spielende noch keine Auskunft geben.

   

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