Nur vier Wochen nach Wahl: FCK-Aufsichtsrat Koblischeck tritt zurück

Erneute Unruhe beim 1. FC Kaiserslautern: Bernhard Koblischeck hat am Freitag nur vier Wochen nach der Wahl in den Aufsichtsrat seinen Rücktritt erklärt.

Kritik an Missständen

In einer Erklärung begründet der 61-Jährige seinen Rücktritt mit "zahlreichen Vorkommnissen", über die er in den ersten vier Wochen seiner Tätigkeit Kenntnis erlangt habe. Dabei handele es sich um Vorgänge, "die ich weder mit meinem gelebten Werteverständnis noch mit meinem Verständnis von Recht und Gesetz in Einklang bringen kann", so Koblischeck, der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender fungierte.

Weiter erklärt er: "In einem Umfeld, in dem den Mitgliedern vor der Jahreshauptversammlung bekannte und relevante Sachverhalte vorenthalten werden, obwohl sie möglicherweise Einfluss auf die Wahl und die Entlastung der zur Wiederwahl angetretenen Organe hätten haben können und in Gremien, denen jegliche Kraft fehlt, einen ordentlich getroffenen Beschluss zur Umsetzung zu bringen, kann ich nicht als Organ Kontrolle und Aufsicht führen." Verantwortung für mögliche Konsequenzen der Handlungen der bisherigen und derzeitigen Führung und Aufsicht "kann und möchte ich nicht mittragen", so der 61-Jährige.

Zerreißprobe befürchtet

Missstände verändern könne man nur, wenn auch die Mehrheit der Gremien verändern möchten. "Das Gefühl, dass die Gremien das wollen oder können, hatte ich zu keinem Moment. Das Gefühl dagegen, dass alle Fans, Mitglieder und viele tolle Mitarbeiter im Verein die Veränderung wollen, hatte ich dagegen zu jeder Zeit." Das "überwältigende Ergebnis meiner Wahl" durch die Mitglieder habe dies "eindrucksvoll bestätigt".

Eine Zerreißprobe, wäre letztendlich unausweichlich gewesen. "Dies kann und möchte ich dem Verein in seiner schwierigsten Situation seit Bestehen nicht zumuten", so der 61-Jährige. "Insofern habe ich mit meinem Rücktritt den Platz frei gemacht. Damit können die bisherigen und wieder gewählten Aufsichtsratsmitglieder kontinuierlich an ihrem eingeschlagenen Weg festhalten. Dass dieser Weg bislang erfolgreich war, teile ich in keiner Weise und wird auch durch das für jeden offensichtliche Ergebnis nicht sichtbar." Für Koblischeck wird Johannes B. Remy in den Aufsichtsrat rücken.

   
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