KFC Uerdingen: Grotenburg-Sanierung zieht sich

Wann kann der KFC Uerdingen wieder in der heimischen Grotenburg spielen? Die derzeit drängendste Frage der Fans konnte der Verein auch auf der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend nicht beantworten. 

Kein Zeitplan

Genau 573 Tage ist es her, dass der KFC am 5. Mai 2018 beim Heimspiel gegen den Wuppertaler SV vor über 6.000 Zuschauern zum letzten Mal in der Grotenburg spielte. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga können die Krefelder nicht mehr in ihrem Stadion spielen, weil es den Anforderungen des Profifußballs nicht genügt. Maximal zum Trainieren stand der KFC in den vergangenen Monaten in der Grotenburg auf dem Platz, doch selbst das war aufgrund des derzeit unbespielbaren Rasens zuletzt nicht mehr möglich. Wann sich die Situation bessert, ist momentan nicht abzusehen. Zwar ist mit "Albert Speer und Partner" ein Planungsbüro gefunden, nicht aber der Bauunternehmer. Einen Zeitplan gibt es nicht.

Entsprechend ungeduldig sind die Fans, doch Vorstand Frank Strüver nimmt die Stadt in Schutz: "Ich muss einmal eine Lanze für die Stadt brechen. Sie muss so viele Vorschriften beachten, und solch eine Stadionsanierung macht man nicht alle paar Jahre", wird er in der "Rheinischen Post" zitiert". Für Januar sei laut Strüver ein Informationsabend mit der Stadt und dem Planungsbüro geplant. Ob es dann mehr Klarheit zum Zeitplan gibt? Sicher scheint bisher nur: Zum Start der Saison 2020/21 wird das Stadion wohl nicht rechtzeitig fertig. Aus diesem Grund hat der KFC bereits für ein zweites Jahr in Düsseldorf angefragt. Die Erfolgsaussichten sind allerdings ungewiss, da Fortuna Düsseldorf einen Untermieter ablehnt. Ausgang offen.

Gesamtfehlbetrag bei 2,78 Millionen Euro

Derweil gab der KFC im Rahmen der Mitgliederversammlung auch Einblick in die Finanzen der letzten beiden Jahre. Während der Klub im Jahr 2017 einen Verlust von etwa über eine Million Euro machte, waren es im Jahr 2018 – nach der Ausgliederung der Profiabteilung in eine GmbH – nur noch rund 132.000 Euro. Der Gesamtfehlbetrag des Vereins beläuft sich damit auf 2,78 Millionen Euro. Kein Grund zur Sorge aber, sind sämtliche Kosten doch durch Investor Mikhail Ponomarev gedeckt. Der KFC-Boss war am Donnerstag ebenfalls vor Ort, soll sich mit Äußerungen aber zurückgehalten haben, dafür mit viel Applaus bedacht worden sein.

   
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