Aue-Tristesse: "Haben binnen kurzer Zeit viel kaputt gemacht"

Auch am Tag danach wirkt das Pokal-Aus in Chemnitz beim FC Erzgebirge Aue noch deutlich nach, die Verantwortlichen sind auf der Suche nach den Ursachen. Im Auswärtsspiel bei Schlusslicht Meppen (Samstag, 14 Uhr) soll nun die Wende eingeleitet werden – genau wie in der Hinrunde.

Heidrich kündigt "kritische Aufarbeitung" an

Einfach so abhaken wird Aue sie nicht, die Niederlage am Mittwochabend in Chemnitz. "Wir werden nicht einfach zur Normalität zurückkehren", sagte Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich, hörbar angefressen im Vereins-TV und kündigte eine "kritische Aufarbeitung" an. "So dürfen wir uns nicht präsentieren, das war deutlich zu wenig." Die Suche nach den Ursachen läuft: "Haben wir uns falsch vorbereitet? Was hätten wir besser machen müssen"? Auf diese Fragen will Heidrich nun Antworten suchen.

Auch bei Trainer Pavel Dotchev saß der Stachel am Tag danach noch "sehr, sehr tief", wie er zugab. "Der Auftritt macht mich nachdenklich. Wir haben binnen kurzer Zeit viel von dem kaputt gemacht, was wir uns vorher mühsam aufgebaut haben." Der 57-Jährige sprach von einer "schwierigen Situation" für alle Beteiligten. "Die letzten beiden Spiele erinnern mich stark an die Auftritte der Hinrunde. Ich hoffe, dass das nur ein Ausrutscher war und wir schnell da rauskommen."

Als Favorit zum SVM? "Davon bin ich weit weg"

Am besten schon am Samstag, wenn es zu Schlusslicht Meppen geht. "Dann geben wir hoffentlich die Antwort", sagte Heidrich und mahnte: "Wir sollten zusehen, dass wir schleunigst Punkte holen." Denn gesichert ist der Klassenerhalt noch nicht. Von der Favoritenrolle im Duell Letzter gegen Elfter wollte Dotchev aber nichts wissen: "Ich bin weit weg von dem Gedanken, dass wir Favorit sind. Denn so, wie wir aktuell spielen, ist jeder Gegner gefährlich für uns. Es wird eine harte Nuss." Damit Aue nicht wieder als Verlierer vom Platz geht, "müssen wir von Anfang da sein", so Kapitän Martin Männel, der am Mittwoch der beste Mann war. "Wir dürfen nicht wieder die Anfangsphase verschlafen."

Für ein gutes Omen könnte das Hinspiel sorgen. Ende September feierte Aue gegen den SVM im zehnten Anlauf den ersten Saisonsieg, schaffte damit den Turnaround. Im Rückspiel täte ein Sieg nun erneut richtig gut. Während Tim Danhof noch fraglich ist, könnten Sam Schreck und Erik Majetschak in den Kader zurückkehren, wie Dotchev durchblicken ließ.

   
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