Rückkehr nach fünf Jahren: Lettieri ist neuer MSV-Trainer

Nur einen Tag nach der Trennung von Torsten Lieberknecht ist der MSV Duisburg auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer fündig geworden. Am Mittwochabend stellten die Zebras Gino Lettieri als neuen Übungsleiter vor. Der 53-Jährige kehrt damit nach rund fünf Jahren zurück und erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.

Mit dem MSV aufgestiegen

"Wir wollten in dieser Situation einen in der Liga erfahrenen Trainer und freuen uns auch, mit Gino einen Coach zurück zu bekommen, der den Club und das Umfeld richtig gut kennt", stellt MSV-Präsident Ingo Wald am Mittwochabend mit Gino Lettieri den neuen Coach vor. Für den 53-Jährigen ist es die Rückkehr zum MSV nach fünf Jahren. Schon zwischen Juni 2014 und November 2015 stand der Deutsch-Italiener, der in Zürich geboren wurde, beim Spielverein an der Seitenlinie und führte ihn mit 71 Punkten aus 38 Partien in die 2. Bundesliga. Dort angekommen, war für Lettieri nach 13 Spielen mit nur sechs Punkten zwar Schluss. Dennoch weist er bis heute den besten Punkteschnitt (1,56) aller MSV-Trainer seit Peter Neururer (1,74) auf, der von 2008 bis 2009 auf der Bank saß. Der Kontakt sei "nie abgerissen", so Wald.

Drittliga-Erfahrung (129 Spiele) sammelte Lettieri auch beim FSV Frankfurt (2016) sowie bei Wehen Wiesbaden (2010-2012). Außerdem war er unter Norbert Meier Co-Trainer bei Arminia Bielefeld (Februar bis Juni 2014). Zuletzt coachte er 16 Monate lang den polnischen Erstligisten Korona Kielce und holte aus 88 Partien im Schnitt 1,31 Punkte. Seit August 2019 ist er ohne Verein. In Duisburg tritt Lettieri die Nachfolge von Torsten Lieberknecht an, der am Dienstag nach etwas mehr als zwei Jahren im Amt entlassen worden war.

In München noch nicht auf der Bank

"Es tut gut, wieder beim Spielverein zu sein. Ich freue mich richtig auf die Aufgabe hier – zumal ich immer das Gefühl hatte, meine Arbeit damals nicht zu Ende gemacht zu haben. Jetzt packen wir’s wieder an", freut sich Lettieri auf seine Rückkehr zum MSV, wird sich mit seinem Tatendrang aber noch etwas gedulden müssen. Da der 53-Jährige zunächst zwei negative Corona-Tests vorlegen muss, wird er beim Auswärtsspiel gegen Türkgücü München (Samstag 14 Uhr) noch nicht auf der Bank sitzen. Stattdessen werden die Co-Trainer Marvin Compper, Branimir Bajic und Sven Beuckert das Team bei der Partie im Olympiastadion betreuen. Die erste Partie des neuen Coaches wird dann das Nachholspiel gegen den Halleschen FC am kommenden Dienstag, zuvor soll er am Sonntag erstmals auf dem Trainingsplatz stehen.

In der Tabelle belegt der MSV mit acht Punkten aus acht Spielen den ersten Abstiegsplatz – und läuft den eigenen Ansprüchen damit deutlich hinterher. Geht es künftig wieder bergauf? "Die Mannschaft hat Potenzial, und wir sind überzeugt davon, dass wir mit diesem Potenzial wieder in die Erfolgsspur kommen – auch wenn es das erste Ziel sein muss, wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen", sagte Manager Ivica Grlic im Rahmen der Lieberknecht-Freistellung und bekräftigte diese Aussage auch nochmal bei der Vorstellung von Lettieri: "Wir dürfen jetzt nicht über ein Saisonziel sprechen – in unserer Situation müssen wir im ersten Schritt unten rauskommen. Dazu müssen wir mutiger werden, aggressiver, konstanter und stabiler." Dem zurückkehrenden Lettieri traut Grlic das aber allemal zu und hält ihn genau für den richtigen Mann in dieser Situation: "Gino kennt den Verein, und er kennt die 3. Liga. Er ist ehrgeizig, fordernd, ein echter Arbeiter mit enormen Stärken im taktischen Bereich", so der Sportdirektor des MSV.

   
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