Vollmann übt Kritik: "Haben uns vorführen lassen"

Beim 0:2 in Lotte ließ der VfR Aalen all das vermissen, was sonst das Spiel der Mannschaft von Trainer Peter Vollmann ausmacht. Der war hinterher mächtig angefressen, kündigte Konsequenzen personeller Art an und forderte eine Rückkehr zu Aalener Tugenden. 

Leistung macht Vollmann "betroffen"

Es war ein ernüchternder Freitagabend für Peter Vollmann. Seine Aalener ließen sich von kampfstarken Sportfreunden aus Lotte von der ersten Minute an den Schneid abkaufen und unterlag am Ende völlig verdient nach Treffern von Kevin Freiberger (15.) und Maximlian Oesterhelweg (75.) mit 0:2. Die enttäuschende Kulisse von 1.340 Zuschauern bildete den passenden Rahmen aus VfR-Sicht. "Ich bin betroffen über die Leistung meiner Mannschaft in diesem Spiel", sagte Vollmann der "Schwäbischen Post". "Wir haben uns in der ersten Halbzeit vorführen lassen." In der Tat konnte sich Aalen zur Pause glücklich schätzen, dass es nur 0:1 stand. Viel besser wurde es aber auch im zweiten Durchgang nicht.

"Eine Frage der Einstellung"

Was Vollmann ganz offensichtlich besonders bitter aufstieß, war nicht die Niederlage an sich, sondern der blutleere Auftritt des VfR. Nicht mal eine Woche zuvor hatte seine Mannschaft gegen Chemnitz einen zwischenzeitlichen Rückstand noch in einen 3:2-Erfolg umgewandelt, doch von seiner solchen Energieleistung war Aalen in Lotte weit entfernt. "Das ist natürlich eine Frage der Einstellung", kritisierte Vollmann. "Man muss nur die Trikots anschauen und man weiß, wer das Spiel gewonnen hat." Viele der ursprünglichen weißen Trikots der Sportfreunde hatten nach Spielende einen undefinierbaren Farbton irgendwo zwischen Braun, Weiß und Schwarz angenommen, während die VfR-Akteure niedergeschlagen in ihren leuchtend roten Trikots standen oder knieten.

Umstellungen sind zu erwarten

"In den entscheidenden Zweikämpfen waren wir über die gesamten 90 Minuten unterlegen. Bei uns war keinerlei Härte vorhanden", so das vernichtende Urteil von Vollmann, der die Aalener im Sommer verlassen muss. Seine Arbeit macht das aktuell sicher nicht leichter, doch einen Plan hat Vollmann natürlich trotzdem: die Rückkehr zu Aalener Tugenden. "Ich muss jetzt schauen, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigt", sagte Vollmann, der für das Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach auch über personelle Konsequenzen nachdenkt. Thomas Geyer, der gegen Lotte als Rechtsverteidiger aufgestellt war, und Sascha Traut, der im rechten Mittelfeld agierte, könnten auf ihre angestammten Positionen in der Innenverteidigung und als Rechtsverteidiger zurückkehren, Robert Müller, dem nach der langen Pause verständlicherweise die Praxis fehlt, dagegen auf die Bank rotieren.

   
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