Volles Programm im März: Die Teams im Check #2

Der Monat März wartet für alle Drittligisten inklusive einer Englischen Woche mit sechs Spieltagen auf. Für die Teams im Auf- und Abstiegskampf steht also ein vorentscheidender Monat ins Haus, bevor es im April ans Eingemachte geht. liga3-online.de checkt die Aufgaben aller Clubs im kommenden Monat und gibt anhand der bisherigen Entwicklung eine Punkteprognose ab. Nun sind die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte an der Reihe.

[box type="info"]Weiterlesen: Die Teams aus der oberen Tabellenhälfte[/box]

Was ist los in der Provinz? Sonnenhof Großaspach gewinnt keine Spiele mehr. Zwei Punkte hat der Dorfklub in der gesamten Rückrunde erst gesammelt und kann froh sein, in 2017 so reichlich gepunktet zu haben. Aktuell deutet viel daraufhin, als würde Großaspach durchgereicht. Und das knackige Märzprogramm macht die Lage nicht leichter…

Spiele im März:

  • SpVgg Unterhaching (H)
  • Karlsruher SC (A)
  • SV Wehen Wiesbaden (H)
  • Fortuna Köln (A)
  • Hansa Rostock (H)
  • Hallescher FC (H)
  • Chemnitzer FC (A)

Prognose: 7-8 Punkte

Ein Spiel mehr als viele andere Drittligisten hat die SGS. Allerdings kommen gleich vier Aufstiegskandidaten im März. Viel mehr als ein Punkt pro Spiel ist da nicht drin.

 

Abstiegsangst kennt Carl Zeiss Jena nicht mehr. Das späte 1:0 über Rot-Weiß Erfurt baute die imposante Heimbilanz weiter aus und vergrößerte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf satte zehn Zähler. Diese wird Jena im März gewiss nicht verspielen. Aber das Programm des FCC hat seine Tücken.

Spiele im März:

  • SV Meppen (A)
  • Würzburger Kickers (H)
  • Preußen Münster (A)
  • 1. FC Magdeburg (H)
  • Hansa Rostock (A)
  • FSV Zwickau (H)

Prognose: 6-7 Punkte

Das werden keine Feierwochen für die Thüringer. In Meppen wird höchstwahrscheinlich gar nicht gespielt, daheim gegen Würzburg und Magdeburg ist Jena eher kein Favorit. Auswärts gibt es in Münster und Rostock maximal einen Punkt – gegen Zwickau ist ein Heimsieg drin. Der Aufsteiger kann sich die mäßige Ausbeute aber erlauben, der Klassenerhalt ist nah.

 

Mal schnurrt der VfL Osnabrück wie ein Ottomotor, mal stottert er. Aktuell ist die Welt an der Bremer Brücke rosarot oder wahlweise lila-weiß – der VfL stürmt in Richtung Mittelfeld. Mit dem mehrfach nachgerüsteten Kader muss das auch der Minimalanspruch sein.

Spiele im März:

  • Rot-Weiß Erfurt (A/verschoben)
  • SV Meppen (H)
  • Würzburger Kickers (A)
  • Preußen Münster (H)
  • 1. FC Magdeburg (A)
  • Hansa Rostock (H)

Prognose: 9-11 Punkte

Auch Osnabrück spielt gegen Aufstiegsfavoriten, befindet sich zudem im Derbymonat. Aber die aktuelle Form spricht dafür, dass der VfL gegen Meppen und Münster gewinnen sowie auch Rostock ärgern kann. Unter dem Strich ist eine positive Bilanz machbar.

 

Nach dem so wichtigen Heimsieg am vergangenen Wochenende ist Ruhe beim FSV Zwickau eingekehrt – wenn da nicht die offene Trainerpersonalie zur kommenden Spielzeit wäre. Nun ist fraglich, ob die Motivation innerhalb der Mannschaft aufrechterhalten wird oder einen Knacks bekommt. Noch ist die 3. Liga nämlich nicht gesichert…

Spiele im März:

  • 1. FC Magdeburg (A)
  • Hansa Rostock (H)
  • Werder Bremen II (A)
  • SC Paderborn (A)
  • VfR Aalen (H)
  • Carl Zeiss Jena (A)

Prognose: 5-7 Punkte

Knackige Spiele für den FSV! Dass er nach vier Partien im März noch ohne einen Punkt dasteht, scheint angesichts des Programms nicht völlig abstrus. Die Westsachsen könnten bei vier Auswärtsspielen und drei Spitzenteams mit einem Ein-Punkte-Schnitt zufrieden sein.

 

Zuhause stark, auswärts ein Rätsel: Der SC Preußen Münster, der nach der Ausgliederung als GmbH und Co. KGaA in den März geht, bleibt schwer berechenbar. Es bleibt das Gefühl, dass die Adlerträger einerseits problemlos ins gesicherte Mittelfeld vordringen könnten – andererseits aber auch die Sorge, dass ein neuerlicher Negativtrend nochmals ungewollten Schwung in den Abstiegskampf bringt.

Spiele im März:

  • SC Paderborn (H)
  • VfR Aalen (A)
  • Carl Zeiss Jena (H)
  • VfL Osnabrück (A)
  • SpVgg Unterhaching (H)
  • Karlsruher SC (A)

Prognose: 7-8 Punkte

Am besten fährt ein Experte wohl damit, bei den Preußen Durchschnitt zu prognostizieren. So holen sie daheim sechs Punkte, in der Fremde einen oder zwei. Macht unter dem Strich sieben bis acht Zähler.

 

Immer noch keine zwei Siege am Stück, aber doch (noch) weit entfernt von den Abstiegsrängen – der Hallesche FC kann mit seiner Saison teilweise zufrieden sein, mehr gewiss nicht. Nun hat er es mit einem bunten tabellarischen Mix zu tun. Es gilt, sieben Punkte Vorsprung auf den Chemnitzer FC zu verteidigen.

Spiele im März:

  • Fortuna Köln (H)
  • Werder Bremen II (H)
  • Chemnitzer FC (A)
  • Sportfreunde Lotte (H)
  • Sonnenhof Großaspach (A)
  • Rot-Weiß Erfurt (H)

Prognose: 9-11 Punkte.

Bei vier machbaren Heimspielen müssen neun bis elf Punkte für Halle möglich sein. Sie gehen den "Big Five" der Liga aus dem Weg, haben es mit Mittelfeldmannschaften und Abstiegsteams zu tun. Das kann lukrativ, aber auch gefährlich sein. Und nicht zu vergessen: Mittendrin im März wartet noch das prestigeträchtige Landespokalspiel gegen den Rivalen aus Magdeburg…

 

Nicht wirklich zufrieden ist offenbar Trainer Andreas Golombek mit seinen Sportfreunden. Jüngst verteilte er zwischen den Zeilen Kritik an der Einsatzmoral seiner Ersatzspieler, die sich wohl nicht ausreichend aufdrängen. Es gibt im Abstiegskampf wahrlich bessere Tugenden und auch Ausgangslagen. Die SFL müssen aufpassen.

Spiele im März:

  • Karlsruher SC (H)
  • SV Wehen Wiesbaden (A)
  • Fortuna Köln (H)
  • Hallescher FC (A)
  • Chemnitzer FC (H)
  • Werder Bremen II (H)

Prognose: 6-8 Punkte

Trotz vier Spielen im eigenen Frimo Stadion bewerten wir die Sportfreunde noch etwas skeptisch. Auch die Abfolge der Spiele kann entscheidend werden: Erst kommen die Aufstiegs-, dann die Abstiegskandidaten. Läuft alles schief, steckt Lotte in sechs Spielen in mehr Schwierigkeiten, als sie noch vor wenigen Wochen vermutet hätten.

 

Der einzige Klub, dem viele Experten noch eine Aufholjagd realistisch zutrauen, ist der Chemnitzer FC, denn Werder II und Erfurt erwecken nicht gerade den Anschein, bis Mai noch sportliche Höchstleistungen zu erbringen. Der CFC hat mit seinem Programm dagegen eine echte Chance.

Spiele im März:

  • SV Wehen Wiesbaden (H)
  • Fortuna Köln (A)
  • Hallescher FC (H)
  • Werder Bremen II (H)
  • Sportfreunde Lotte (A)
  • Sonnenhof Großaspach (H)

Prognose: 8-10 Punkte

Halle, Lotte und sogar Großaspach – sie alle könnte Chemnitz ein Stück weiter nach unten ziehen. In keinem Spiel sind die Himmelblauen völlig chancenlos. Mit Geschick und etwas Glück kann sich die Bergner-Elf ans rettende Ufer herantasten.

 

Abschiedstour, Teil eins: Bremen II ist wohl nicht mehr zu retten. Am 5. August 2017, also vor sieben (!) Monaten, haben die Norddeutschen zum bislang letzten Mal drei Punkte geholt. Gegen wen Bremen diese schwarze Serie von 22 nicht gewonnenen Partien beenden soll? Wir wissen es auch nicht.

Spiele im März:

  • Hansa Rostock (H)
  • Hallescher FC (A)
  • FSV Zwickau (H)
  • Chemnitzer FC (A)
  • SC Paderborn (H)
  • Sportfreunde Lotte (A)

Prognose: 2-3 Punkte

Bremen kann offensichtlich nicht mehr gewinnen, also müssen wir konservativ schätzen. Zwei Unentschieden, vielleicht drei, sollten schon möglich sein.

 

Beim Letzten erlischt das Licht: Rot-Weiß Erfurt gibt es auch noch. Mehrfach war in dieser Rückrunde kurz die Hoffnung da, spätestens mit der Derbyniederlage in Jena aber ist sie weg. Elf, mit Punktabzug zwölf Zähler Rückstand, ein horrendes Torverhältnis – Erfurt müsste schon jedes Spiel im März gewinnen, um wieder dabei zu sein.

Spiele im März:

  • VfL Osnabrück (H/verschoben)
  • SpVgg Unterhaching (A)
  • Karlsruher SC (H)
  • SV Wehen Wiesbaden (A)
  • Fortuna Köln (H)
  • Hallescher FC (A)

Prognose: 4-5 Punkte

Ein Heimsieg, vielleicht gegen Fortuna Köln, dazu ein oder zwei Remis wird Erfurt holen. Um den Kessel nochmal zum Lodern zu bringen, reicht das nicht. Eher könnte noch im März die Insolvenz beantragt werden, weil der Rückstand schlichtweg zu groß geworden ist.

   
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