Topspiel in Köln: Härtel fordert Wucht und Aggressivität

Spitzenspiel-Stimmung beim 1. FC Magdeburg. Am Samstag tritt das Team von Trainer Jens Härtel als Tabellendritter beim punktgleichen Zweiten Fortuna Köln an – muss dabei allerdings auf wichtige Offensivakteure. Eine Schwächung vor dem erwarteten Kampfspiel in der Kölner Südstadt.

Fragezeichen hinter Türpitz und Schwede

Wirklich erfreulich verlief die Länderspielpause nicht für den 1. FC Magdeburg. Offensivspieler Tarek Chahed zog sich am Dienstag im Training einen Außenbandriss am rechten Knie zu, er soll schon am Freitag operiert werden und wird mehrere Monate ausfallen. Das "schmerzt natürlich", sagte Trainer Jens Härtel bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Zumal er auch noch um den Einsatz seiner beiden hängenden Spitzen, Philip Türpitz und Tobias Schwede, bangen muss. Türpitz nimmt derzeit nicht am Mannschaftstraining teil, er wird "deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Kader stehen". Im Falle von Schwede müsse man "weiter abwarten", ob er die Reise nach Köln antreten könne.

"Ging viel über Leidenschaft" 

Sollten beide am Samstag nicht zur Verfügung stehen, müsste Härtel seine Offensive kräftig umbauen. Es könnte sich dann eine Chance bieten für Spieler wie Florian Pick, Felix Lohkemper oder auch Julius Düker, die zuletzt weniger Spielanteile bekommen hatten. Jammern mochte Härtel darüber nicht, vielleicht hatte er auch schon die letzten Auftritte der Kölner Fortuna im Blick. Wie der kommende Gegner die vielen Ausfälle kompensiert habe, sei "schon überragend", sagte Härtel. "Sie sind insgesamt sehr stabil." Und Mittelfeldspieler Björn Rother ergänzte die Sicht des Trainers um seine persönlichen Erfahrungen aus Spielen mit Werder Bremen II. "Gerade Spiele in Köln waren immer sehr körperbetont, es ging viel über Leidenschaft", sagte Rother.

Härtel vertraut auf die physischen Qualitäten

Jens Härtel nickte mehrmals ganz leicht mit dem Kopf, während er den Ausführungen seines Sechsers zuhörte. Und ergänzte dann: "Wir müssen all unsere Wucht zur Geltung bringen, gepaart mit einer gesunden Aggressivität." Es sind gewissermaßen die Magdeburger Tugenden, seitdem Härtel dort Trainer ist. Und gerade sind sie vielleicht wichtiger denn je, schließlich steckt der FCM mitten in der ersten kleinen Krise dieser Saison. Seit vier Pflichtspielen wartet man an der Elbe auf einen Sieg und eigene Treffer. Deshalb forderte Härtel nun: "Wir müssen unsere Chancen nutzen, das ist uns zuletzt schwer gefallen."

   
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