Schafft Paderborn den Klassenerhalt? Es wäre ein Novum

Sechs Punkte Rückstand und nur noch neun Spiele: Die Lage beim SC Paderborn ist bedrohlich. Steigt der Bundesliga-Aufsteiger von 2014 zum dritten Mal in Folge ab und sorgt damit für eine Premiere im deutschen Profifußball? Zumindest die Drittliga-Statistik spricht dafür. Die Verantwortlichen halten dagegen.

"Wir werden das ohnehin verhindern"

"Es wird ganz eng", räumt Manager Markus Krösche im DFB-Interview ein. Die Statistik bestätigt das, denn: Noch nie in der Geschichte der 3. Liga (seit 2008/09) hat ein Verein mit sechs Punkten Rückstand nach 29 Spieltagen den Klassenerhalt geschafft. Selbst einen Rückstand von fünf oder gar vier Zählern nach 29 Spieltagen hat bislang noch kein Team aufgeholt. Die Vorzeichen für den SC Paderborn stehen in dieser Hinsicht also schlecht. Krösche hält dagegen: "Mittlerweile lese ich über diese Statistik auch hinweg. Wir werden das ohnehin verhindern. Ich spüre die Überzeugung, dass wir es schaffen." Das 1:1 bei Hansa Rostock, der erste Punktgewinn nach sechs Pleiten in Folge, wertet der 36-Jährige als Erfolg: "Die Mannschaft hat nach der Niederlagenserie den Glauben an sich wiedergefunden."

Fünf Siege aus neun Spielen wohl Pflicht

Doch auch abgesehen vom Blick in die Statistik-Bücher erscheint ein Klassenerhalt nicht sonderlich wahrscheinlich. Denn legt man die Annahme zu Grunde, dass 45 Punkte für den Liga-Verbleib benötigt werden, müssten die Ostwestfalen aus den letzten neun Spielen mindestens fünf Siege und ein Unentschieden holen. Zum Vergleich: Bisher stehen lediglich acht Siege auf dem Konto – und zwar nach 29 Spielen. Um den Klassenerhalt zu schaffen, bedarf es einer 180-Grad-Wende. Schon in der nun anstehenden englischen Woche könnte eine Vorentscheidung fallen. Bleibt der SCP auch gegen Großaspach, Halle und Frankfurt sieglos, könnte der Zug in Richtung Klassenerhalt bereits abgefahren sein. Besonders die Partie gegen den FSV besitzt klassischen Endspiel-Charakter. Gewinnt Paderborn aber überraschend zwei oder sogar drei Spiele, wäre die Emmerling-Elf wohl zurück im Geschäft. Dann wäre letztlich auch die Statistik egal und das Novum könnte Formen annehmen.

   
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