Kommentar: VfL wartet auf den zweiten Saisonsieg

Es war eine vermeintliche leichtere Aufgabe, die da am gestrigen Samstag auf den Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück wartete. Doch wieder einmal konnte sich der VfL keinen Vorteil aus seiner Überlegenheit verschaffen. Ein schlappes 1:1 gegen Wacker Burghausen stand nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel der Osnabrücker osnatel ARENA, welche während der gesamten 90 Minuten bebte – wegen der weiterhin nicht abbrechenden Unterstützung der lila-weißen Fans.

Vereinzelte Pfiffe

Auch wenn die Mehrzahl der Fans für die Mannschaft des VfL noch etwas Kredit übrig hat was den Erfolg des neuformierten Teams angeht, gab es vereinzelte Pfiffe. Im Zusammenhang damit stand sicherlich die wieder einmal nicht effektive Leistung der VfL-Spieler. Es waren wie in den fünf Spielen davor wieder gute Ansätze zu erkennen, nur diese Ansätze sollten sich so langsam mal in Punkte verwandeln, wenn der VfL weiterhin eine solch konstante Unterstützung der Fans erwarten möchte. Ein halbes Jahr warten alle, die es mit lila-weiß halten, nun auf einen Heimsieg. Gegen Burghausen war die Chance da, der VfL war über die meiste Zeit des Spiels überlegen. Doch der letzte tödliche Pass fehlte oft und der nötige Biss, sich in die Zweikämpfe zu schmeißen und jedem Ball hinterher zu hechten, war auch oft nicht zu erkennen.

Physische Frische fehlt

Doch nach drei englischen Wochen hintereinander kann man auch nicht erwarten, dass die Spieler des VfL Osnabrück konstant gute Leistungen anbieten. Im ersten Spiel gegen Darmstadt und der Frische die sie dort noch hatten, konnte man gewinnen. Danach verlor das Team von Trainer Uwe Fuchs an physischer Stärke, was gestern auch wieder klar erkennbar war. Der Tempofußball aus den ersten beiden Spielen gegen 1860 München und Darmstadt 98 nahm zunehmend ab. Nun gibt es aber wieder einen normalen Rhythmus, was nochmal Hoffnung auf eine Wende macht.

Ein Stürmer muss noch her

Kapllani, Asamoah, Thurk? Das sind Namen von Stürmern, die man kennt. Edmond Kapllani wurde zuletzt mit dem VfL in Verbindung gebracht, doch Fuchs stellte klar, er hätte mit Kapllani telefoniert und angefragt, doch auch nur weil er sich nicht vorwerfen lassen wolle, dass er es nicht versucht hätte. Die Antwort war klar und deutlich. Welcher Stürmer möchte auch auf über die Hälfte des bisherigen Gehalts verzichten? Doch trotzdem scheint klar, dass der VfL noch einen echten Knipser braucht. Hoffnungsträger Fouad Idabdelhay ist zu wirkungslos, bereitete mit Glück das 1:0 gegen Burghausen vor. Doch den Treffer hätte er auch selbst erzielen müssen. Eigengewächs Gerrit Wegkamp, der zur deutschen U19-Nationalmannschaft zum Spiel gegen Estland berufen wurde, ist noch nicht konstant genug. Viele Fans schreien deshalb nach einer Verstärkung, die auch vom Verein angekündigt wurde. Bis zum 31. August hat Osnabrück noch Zeit, einen neuen Spieler an die Hase zu locken.

Jetzt oder nie

Die nächsten beiden Spiele gegen Saarbrücken und Münster sind nun entscheidend. Verliert der VfL gegen "Hassgegner" Preußen Münster, wird auch der aller treueste Fan wohl mal einen Pfiff schallen lassen. Doch das Team aus Osnabrück scheint auf einem guten Weg zu sein. Weiter hart trainieren heißt die Devise, die zum Erfolg führen soll.

FOTO: Flohre Fotografie

   
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