"Knackpunkt" Eigentor: Halle macht Hansa stark

Nach drei Heimsiegen in Folge ist die positive Serie des Halleschen FC beendet. Am Freitag unterlag das Team von Rico Schmitt Hansa Rostock trotz guter Leistung mit 0:2. Der Trainer und seine Spieler zeigten sich ob des Ergebnisses, das mit einem Eigentor eingeleitet wurde, enttäuscht und verärgert. 

Halle die bessere Mannschaft

Dabei begann die Begegnung aus Sicht der Hausherren vielversprechend: Die Hallenser hatten mehr Spielanteile, kamen in Person von Röser zu zwei guten Gelegenheiten und verfehlten das Gehäuse nur knapp. "Das 1:0 wäre verdient gewesen"; meinte ein enttäuschter Schmitt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, hätten aber häufiger den Abschluss suchen müssen", hadert der Coach. Ähnlich sieht es Stefan Kleineheismann: "Wir haben unsere Überlegenheit in der ersten Halbzeit nicht genutzt. Wir hatten gute Chancen und sind leider nicht in Führung gegangen", ärgerte er sich am Mikrofon von "Telekom Sport".

Kleineheismann im Pech

Der Defensivmann avancierte im zweiten Durchgang zum Unglücksraben, als er in eine Flanke hereinrauschte und den Ball unglücklich über die eigene Linie lenkte. "Es war die erste Chance von Hansa", versucht der Innenverteidiger die Szene zu beschreiben. Selcuk Alibaz lauerte hinter ihm auf das Leder. "Ich wusste, dass ich hin muss und wollte den Ball ins Aus klären, leider treffe ich ihn nicht richtig", ärgert sich Kleineheismann. Dadurch hätte sich die Richtung des Spiels verändert und der HFC hätte Hansa stark gemacht. Sein Trainer wollte ihm jedoch keinen Vorwurf machen. "Wir haben die sofortige Ausgleichschance, Eisele hält den Kopfball von Fetsch aber hervorragend", erkennt Schmitt die Leistung der Rostocker, die sich anschließend auf die Ergebnisverwaltung beschränkten, an.

Halle richtet den Blick nach vorn

Seine Mannschaft hätte aber bis zum Schluss versucht, das Spiel zu drehen. Einzig an Ideen fehlte es: "Uns ist die Spielkultur ein bisschen abhanden gekommen", moniert der Übungsleiter. "Wir sind nicht mehr gut durchgekommen"; analysierte auch Kleineheismann die gut gestaffelte Rostocker Abwehr, die auch bei langen Bällen keine Probleme hatte. Kurz vor Schluss wäre Klaus Gjasula fast noch der Ausgleich gelungen, doch auch der HFC-Kapitän scheiterte an Eisele. "Uns fehlt das Spielglück", versucht Schmitt die aufreibende Schlussphase zusammenzufassen. "Beim 0:2 waren wir aufgrund der Verletzung von Tobias Müller unsortiert", beschreibt der Coach die Situation vor dem entscheidenden Elfmeter, der in der Nachspielzeit den Endstand besorgte. Aber der Blick ist schon wieder nach vorne gerichtet: "Wir haben heute gegen eine Spitzenmannschaft gespielt und gesehen, dass wir mithalten können", gewann Schmitt dem Ergebnis etwas positives ab. Und auch Kleineheismann denkt schon an die nächsten Aufgaben in Zwickau und Paderborn: "Wir werden versuchen, dort Punkte mitzunehmen."

   
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