"Magische" Störche weiter auf Höhenflug – Aufstieg in Sichtweite

"Magisch"! Dieses Wort fällt dem Leser beim Öffnen der Kieler Vereinshomepage sofort ins Auge. Hinter dieser überaus kurzen Überschrift verbirgt sich ein Spielbericht zum 1:0-Heimsieg gegen Mainz II vom vergangenen Wochenende, mit dem die Kieler ihrer Serie ausbauen konnten: Seit elf Spielen ist Kiel nun ungeschlagen und kassierten seit Mitte September gerade einmal eine Niederlage. Angesichts dieser Bilanz überrascht es nicht, dass sich die KSV Holstein in der Tabelle mittlerweile ganz vorne festgesetzt hat. Seit dem 27. Spieltag steht Kiel ununterbrochen auf dem zweiten Tabellenplatz und darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga machen.

Euphorie in der Stadt wächst

So richtig realisiert haben die Fans und die Verantwortlichen den aktuellen Höhenflug aber wohl noch nicht – anders lässt sich die Verwendung des Wortes "Magisch" wohl nicht interpretieren. Magisch auch deshalb, weil gegen Mainz II über 7.000 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden haben. Die Euphorie in der Stadt, wo jahrelang ausschließlich der Handball-Verein THW Kiel von sich reden machte, wächst. "Es waren über 7.000 Kieler Zuschauer da, die uns extrem geholfen haben. Das wirkt richtig motivierend", stellte Trainer Karsten Neitzel nach Abpfiff fest. Zum Vergleich: Beim Heimspiel gegen Dresden Mitte Februar fanden sich ebenfalls 7.000 Zuschauer im Stadion ein, darunter aber auch 1.500 Dynamo-Fans.

"Wir haben noch nichts erreicht"

Halten die Störche die Erfolgskurve in den noch verbleibenden sechs Spielen bei, dürften sich die Verantwortlichen schon bald kaum noch vor Ticket-Anfragen retten können. Doch der Blick auf die Tabelle verrät: Entschieden ist noch lange nichts: Bis Rang vier sind es nur vier Punkte, zudem müssen die Störche noch zu den heimstarken Teams aus Bielefeld und Duisburg, die seit Monaten im eigenen Stadion unbesiegt sind. Am nächsten Samstag wartet eine nicht weniger schwierige Aufgabe: Der Hallesche FC ist zwar im Gegensatz zu den eben genannten Mannschaften nicht sonderlich heimstark, gewann aber zuletzt vier Partien in Folge. Auch deshalb warnt Sportchef Ralf Heskamp: "Wir haben noch nichts erreicht und gucken auch nicht auf die anderen Ergebnisse, da wir noch sechs Spiele vor uns haben, die wir genau so durchziehen müssen wie bislang.“ Realistisch ist der Aufstieg in jedem Fall, zumal im Gegensatz zur Konkurrenz aus Bielefeld und Duisburg der Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen, in Kiel nicht vorhanden ist. Diese Tatsache, sowie die starke Abwehr (erst 20 Gegentore) könnten am Ende zum entscheidenden Kriterium werden.

 

 

   
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