Jena nur 0:0 in Großaspach: "Das nervt mich unendlich"

Mit dem 0:0 in Großaspach konnte der FC Carl Zeiss Jena mal wieder einen Auswärtspunkt holen. Doch obwohl die Negativ-Serie von sechs Niederlagen in Serie gestoppt wurde, wollte bei den Thüringern keine wirkliche Freude aufkommen.

Jena eine Halbzeit in Überzahl

Denn für den FCC wäre deutlich mehr möglich gewesen, der Punkt war am Ende sogar zu wenig. Der Aufsteiger kam gut in die Partie, hatte durch Timmy Thiele die erste gute Aktion. Doch aufgrund des starken Schneefalls war der Rasen nur schwer zu bespielen, der Ball bremste schneller ab, als es der Stürmer dachte, letztlich ging sein Versuch am Tor vorbei. Auch danach hatten die Gäste mehr vom Spiel, wenngleich die großen Möglichkeiten ausblieben.

Das änderte sich aber im zweiten Durchgang, nachdem Großaspachs Julian Leist im Mittelfeld bei einem Zweikampf gegen Davud Tuma zu spät kam, von Schiedsrichter Tobias Fritsch die rote Karte sah (47.). Danach entwickelte sich ein Spiel, das fast nur noch auf das Tor der Gastgeber lief.

Thiele vergibt den Sieg

Doch Jena machte wie schon in den vergangenen Wochen zu wenig aus der Überlegenheit, war in den entscheidenden Momenten zu ungenau. So auch in der 64. Minute: Nach einem umstrittenen Handelfmeter übernahm Thiele, der in zwölf Spielen acht Mal traf, die Verantwortung, scheiterte aber an seinem Gegenüber Kevin Broll. Im Gegenzug hatte Jena sogar Glück, nicht den Rückstand durch Gyau zu kassieren, der den Ball aus aussichtsreicher Position nicht traf.

Der FCC erholte sich schnell von dem Schock, lief weiter auf den Führungstreffer und hatte – wieder durch Thiele – die dicke Chance. Doch erneut blieb Broll im Duell mit dem Jena-Stürmer der Sieger. Thiele enttäuscht zur "Bild-Zeitung": "Ich muss die Dinger machen. Aber so ist das manchmal im Fußball, es war für mich ein Tag zum Vergessen. Es ist ein Paradebeispiel für das Leben eines Stürmers. Neulich bist du der Held, dann der, der den Sieg verballert. Ich kann mich dafür nur entschuldigen. Ich bin ein Spieler von der Qualität, der solche Chancen reinmacht. Und das nervt mich so unendlich."

Zimmermann nervt die Chancenverwertung

Sein Trainer Mark Zimmermann konnte nach dem Abpfiff auch das Gute in dem Ergebnis sehen: "Fakt ist, wir haben endlich nach gefühlten fünf Jahren auswärts einen Punkt geholt. Die erste Halbzeit war ein offenes Spiel bei sehr schwierigen Bedingungen. Die zweite Halbzeit war der Gegner nach der roten Karte mehr auf Torsicherung aus."

Aber auch ihn störte die Chancenverwertung: "Zum Ende hin wollten wir unbedingt den Sieg. Bei den Chancen, die wir hatten, liegt es einzig und allein bei uns selber, dass wir hier keine drei Punkte mitnehmen. Wir haben im dritten Auswärtsspiel in Folge kein Tor geschossen und wenn wir uns dumm anstellen, kriegen wir zum Schluss noch einen Gegentreffer. So ist es am Ende wenigstens ein Punkt."

   
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