HFC vor Wiesbaden: Schmitt fordert mehr Kaltschnäuzigkeit

Der Hallesche FC steht beim Tabellendritten Wehen Wiesbaden vor einer ambitionierten Auswärtsaufgabe. Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Karlsruhe will Trainer Rico Schmitt am Samstag (14 Uhr) mehr Kaltschnäuzigkeit von seinem Team vor dem gegnerischen Tor sehen.

"Wir sind nicht in eine depressive Phase gefallen"

"Die Produktionswoche wird am Ende, also dem Wochenende, der Kernarbeitszeit, organisiert!" Hätte man einen fachfremden Journalisten bei der Pressekonferenz des Halleschen FC ausgesetzt, so hätte dieser Medienvertreter HFC-Trainer Rico Schmitt in seinem roten Kapuzenpullover leicht für einen Interessenvertreter in einem Arbeit- oder Tarifkonflikt halten können.

Die anwesenden Journalisten bekamen am Donnerstag den ihnen bekannten Rico Schmitt allerdings als gewohnten Lobbyisten der HFC-Tugenden zu Gesicht, der im Hinblick auf die anstehende Auswärtspartie beim SV Wehen Wiesbaden erklärte, warum ihm angesichts des kommenden Gegners in der Kernarbeitszeit (Samstag, 14 Uhr) nicht Bange wird.

Fabian Franke ersetzt Tobias Müller

"Wir sind nicht in eine depressive Phase gefallen", erklärte Schmitt nach der unglücklichen Heimniederlage am vergangenen Produktions-Wochenende gegen den Karlsruher SC. "Auch in Wiesbaden ist es möglich zu punkten. Da müssen viele Dinge zusammenkommen", merke Schmitt an und hob dabei vor allem die eigene Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hervor.

"Uns hat gegen Karlsruhe die Ausgebufftheit gefehlt, in der torgefährlichen Zone mehr herauszuholen", legte der Cheftrainer der Rot-Weißen den Finger mit Blick auf die eigene Abschlussschwäche in die Wunde. In der hessischen Landeshauptstadt wird Schmitt auf den Gelb-Rot-gesperrten Tobias Müller verzichten müssen, dessen Verlust Innenverteidiger Fabian Franke kompensieren soll.

Seit Mitte September ohne Auswärtssieg

Beim anstehenden Duell der beiden Kontrahenten kommt es zum Aufeinandertreffen zweier Teams, die die meisten Tore in der Schlussviertelstunde erzielten (Wiesbaden) und die wenigsten Treffer in den letzten 15 Minuten kassierten (Halle). Unbeeindruckt von den statistischen Begleiterscheinungen gab der 49-Jährige das Planziel für die samstägliche Kernarbeitszeit aus: "Wir wollen die 30-Punkte-Marke knacken."

Dafür würde den Hallensern bereits ein Punkt genügen. Doch gerade die zuletzt auswärts so oft enttäuschten HFC-Anhänger wollen nach dem 2:1-Sieg in Bremen Mitte September gern den zweiten Dreier in der Fremde feiern. Nach über fünfmonatiger Erfolglosigkeit wollen sie in Wiesbaden das Ende der Produktionswoche siegreich begießen.

   
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