Pleiten für Bielefeld, Münster und Stuttgart – Kiel setzt sich fest

Am Samstag des 32. Spieltags der Dritten Liga darf sich Holstein Kiel als großer Sieger feiern lassen. Die Störche gewann selbst mit 1:0 gegen Mainz 05 II und profitieren von den Ausrutschern der Konkurrenz. Arminia Bielefeld verlor wenige Tage nach dem großen Triumph im DFB-Pokal mit 0:2 bei Dynamo Dresden. Preußen Münster verlor nach turbulenten erster Hälfte mit 2:3 gegen den Chemnitzer FC und auch die Stuttgarter Kickers gingen leer aus. Der SVK musste sich in Rostock mit 0:1 geschlagen geben. Ebenfalls im Mittelpunkt stand das Derby zwischen Erfurt und Halle, welches der HFC letztlich verdient mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Im Tabellenkeller bleibt Großaspach mit einem 1:0-Sieg bei Wehen Wiesbaden weiter im Aufwind. Jahn Regensburg kann sich hingegen nach dem 1:1 gegen Osnabrück weiterhin nur noch ganz geringe Chancen auf den Klassenverbleib ausrechnen.

Teixeira mit Debüt-Doppelpack – Burmeister sieht rot

Wie fit würde Arminia Bielefeld nach den 120 Pokalminuten gegen Borussia Mönchengladbach sein. Das fragten sich viele Zuschauer und sahen zunächst einen dominanten Tabellenführer bei Dynamo Dresden. Die großen Chancen blieben aber aus. Den Hausherren fiel es jedoch schwer ins Spiel zu finden und gerade als die Arminen gefährlicher wurden, gab es Strafstoß für Dresden. Florian Dick traf Sinan Tekerci im eigenen Strafraum mit der Hand im Gesicht – vertretbare Entscheidung. Nils Teixeira traf an und machte seinen ersten Treffer im Dynamo-Trikot (34.). In der Folge hatte der DSC Probleme wieder ins Spiel zu finden. Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Einzig David Ulm hatte per Fernschuss eine echte Chance, doch sein Ball ging nur an den Außenpfosten (47.). Danach wehrte sich Dynamo erfolgreich gegen Bielefelds Angriffe und überzeugte besonders durch die kämpferische Leistung. In der Schlussphase war es dann erneut Tor-Debütant Teixeira, der für großen Jubel im Stadion sorgte. Ein Zuspiel von Marvin Stefaniak brachte Teixeira aus knapp achtzehn Metern im Gehäuse der Arminia unter – 2:0 (83.). Bielefeld fand darauf keine Antwort mehr – stattdessen sorgten sie noch für eine unschöne Szene: Felix Burmeister flog in Kung-Fu Manier in Niklas Kreuzer hinein und sah völlig zurecht die rote Karte (88.). Spätestens damit war die Partie gelaufen und Arminia muss also wenige Tage nach dem Pokaltriumph eine bittere Pleite im Liga-Alltag hinnehmen.

Bertram und Osawe bedienen sich gegenseitig – Sechste RWE-Pleite in Folge

Im Derby gegen Halle wollte Rot-Weiß Erfurt endlich wieder in die Spur finden und die Negativserie von zuletzt fünf Pleiten in Serie beenden. In einem offensiv geführten Spiel kam es aber dann zunächst ganz dick für die Hausherren. Zunächst tankte sich Sören Bertram auf der linken Seite sehenswert durch und bediente Osayamen Osawe, der nur noch einschieben musste (15.). Und nur zwei Zeigerumdrehungen später revanchierte sich der englische Stürmer des HFC und legte für Bertram vor, der mit einem Flugkopfball auf 2:0 erhöhte (17.). RWE behielt jedoch den Kopf oben und kam durch das neunte Saisontor von Carsten Kammlott wieder heran (23.). Die Zuschauer sahen auch danach eine flotte Partie und Chancen für Osawe (26.) und Betram (31.) für Halle. Auf der Gegenseite sorgte Sebastian Tyrala vor der Pause noch mehrmals für Gefahr. Nach dem Seitenwechsel wirkten beide Teams zunächst vorsichtiger. Die erste Großchance hatten dann wieder Gäste, als Timo Furuholm im Fünfer kläglich über das Gehäuse schoss (57.). Die Partie war nun eng und umkämpft. Kammlott hatte mit einem Freistoß nochmals die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch Niklas Lomb im Gehäuse des HFC hielt stark und sicherte die Führung (70.). Danach wirkten aber die Gäste wieder zielstrebiger und näher am entscheidenden Treffer, als RWE am Ausgleich. Unterm Strich blieb es beim 2:1-Derbysieg des HFC und der somit sechsten Pleite in Folge für Erfurt.

Bischoff und Reichwein drehen Rückstand – Stenzel schlägt zurück

Eine Wahnsinnspartie sahen die Zuschauer im Preußenstadion im ersten Durchgang. Zunächst durften die Fans der Gäste aus Chemnitz ausgelassen feiern. Anton Fink, dessen erster Treffer noch wegen Abseits aberkannt wurde (5.), brachte die Himmelblauen mit einem sehenswerten Lupfer in Führung (21.). Zehn Minuten später war er dann auch am zweiten Treffer beteiligt. Auf Finks Zuspiel nutzte Frank Löning, um das 2:0 erzielen (31.). Wer nun dachte, die Vorentscheidung sei gefallen, sah sich schnell getäuscht. Nun zwei Zeigerumdrehungen nach Lönings Treffer brachte Tom Scheffel im eigenen Strafraum Münsters Philipp Hoffmann zu Fall. Den fälligen Elfer verwandelte Amaury Bischoff sicher (33.). Fast hätte der CFC im Gegenzug wieder 3:1 erhöht, doch Lönings Freistoßhammer konnte Daniel Masuch parieren. Stattdessen jubelten wieder die Gastgeber. Marcel Reichwein war zur Stelle und besorgte den Ausgleich (41.). Pause war dann aber immer noch nicht. Dominik Schmidt hatte nochmals die Chance, doch CFC-Keeper Philipp Pentke war zur Stelle. Wer ein ähnliches Bild in der zweiten Hälfte erwartete, wurde enttäuscht. Zunächst passierte wenig bis gar nichts. Schließlich war es Fabian Stenzel, der unter Mithilfe von SCP-Masuch die Chemnitzer Führung wiederherstelle (59.). Danach wirkten die Hausherren geschockt, ließen weitere Chancen der Gäste zu und kamen selbst kaum noch nach vorne. So änderte sich nichts mehr am Spielstand und Münster musste mit dieser Heimniederlage einen Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen.

Umkämpfte Partie in Rostock – Weidlich trifft

Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen durfte Hansa Rostock in die Partie gegen die Stuttgarter Kickers gehen. So entstand von Beginn an ein enges Spiel mit wenigen echten Höhepunkten. Vor dem Pausenpfiff konnte sich Stuttgart zwar leichte Feldvorteile erspielen, kam aber ebenso wenig vors Tor der Hausherren, wie diese selbst gefährlich werden konnten. Nach dem Seitenwechsel wurde Hansa dann aktiver. Steven Ruprecht hatte per Kopf die erste große Chance, zielte jedoch knapp über das Tor der Kickers (56.). Besser machte es dann Denis Weidlich, der mit einem beherzten Schuss aus halbrechter Position für das 1:0 sorgte (61.). Mit der Führung im Rücken spielte Hansa stabiler, ließ den Gäste Raum und kam zu gefährlichen Kontern. Stuttgart tat sich dagegen schwer und musste sich am Ende verdient mit 0:1 geschlagen geben.

Kazior macht Kiel zum Spieltagssieger – Großaspach setzt sich weiter ab

In Kiel dürfte die Freude nach der Partie gegen Mainz 05 II doppelt groß gewesen sein. Zum einen gab es dank eines Strafstoßtreffers durch Rafael Kazior einen 1:0-Sieg zu bejubeln und zum anderen dürften besonders die Ergebnisse der Konkurrenz für weitere Freude bei den Störchen gesorgt haben. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nun vier Punkte und die Aufstiegsträume dürften im hohen Norden demnach weiter wachsen. Ebenfalls zufrieden dürften die Spieler von Sonnenhof Großaspach sein. Zum sechsten Mal in Folge blieb die SG unbesiegt und feierte den dritten 1:0-Auswärtssieg in Serie. Held des Tages war diesmal Sahr Senesie, der in der 63. Minute für das entscheidende Tor sorgen konnte. Großaspach darf somit allmählich für eine weitere Saison in der Dritten Liga planen.

Punkt für Regensburg zu wenig – Cottbus wieder sieglos

Es hätte schon ein Sieg sein müssen, damit Jahn Regensburg nochmals ans rettende Ufer heran rücken könnte. Mit dem 1:1 gegen den VfL Osnabrück ist dies nicht gelungen und die Bayern bleiben weiter abgeschlagenes Schlusslicht der Liga. Addy Menga sorgte sogar zunächst für die Führung der Gäste (51.), ehe Marco Königs denn schnell Ausgleich herstellte (55.). Mehr gelang dem Jahn jedoch nicht mehr. Ähnlich unbefriedigend war die Leistung des FC Energie Cottbus. Mit dem 1:1 gegen Fortuna Köln bleiben die Lausitzer zum vierten Mal in Folge sieglos und verpassen somit die Chance, die Patzer der Konkurrenz auszunutzen. Sven Michel brachte Energie nach 22 Minuten in Führung, doch Thiemo-Jerome Kialka egalisierte diesen noch vor der Pause (36.). Im zweiten Durchgang änderte sich an diesem Spielstand letztlich nichts mehr.

 

   
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