Hansa und FCM im Gleichschritt – Siege für Meppen und KSC

Sechs überaus torreiche Begegnungen hatte der heutige Fußball-Samstag der 3. Liga zu bieten: Im Duell der formstärksten Teams der Liga setzte sich Hansa Rostock gegen die Würzburger Kickers (3:1) durch, Aufstiegsaspirant Magdeburg fand durch einen 3:1-Erfolg gegen Münster zurück in die Spur. Karlsruhe bezwang Köln 1:0, während Zwickau Konkurrent Meppen ebenfalls knapp unterlag (0:1). Jena und Lotte teilten sich die Punkte (2:2), Aalen ging aus dem Württemberg gegen Großaspach als klarer Sieger hervor (4:1)

Rostock 3:1 Würzburg: Dotchev-Elf bleibt nach nervenaufreibender Partie im Aufstiegsrennen

Die Begegnung der beiden formstärksten Teams der Liga versprach eine spannende zu werden. Und die Zuschauer im Ostseestadion wurden nicht enttäuscht, von Beginn an bekamen sie eine dynamische Partie geboten: Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und setzten den Gegner jeweils früh unter Druck. Das Ergebnis: Großchancen auf beiden Seiten! Erst verpasste Rostocks Breier die Führung um Haaresbreite (10.), drei Zeigerumdrehungen später wurde Ademi auf der Gegenseite erst in letzter Sekunde von Hüsing gestoppt (13.). Während die Hanseaten anschließend versuchten, die Partie mit Ballbesitz zu organisieren, setzten die Kickers auf Konter und kamen durch Ademi zur nächsten Großchance, der aber überhastet das Rostocker Gehäuse verfehlte.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis der erste Treffer fallen sollte, nach einer halben Stunde war es dann so weit: Breier kam im Würzburger Strafraum zu Fall, Benyamina verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (31.). Kurz darauf hatte Rostock erneuten Grund zu jubeln: Nach einem Freistoß nickte Wannenwetsch zum 2:0 ein (38.). Doch es blieb weiter spannend: Auf der Gegenseite hatten Ademi und Nikolaou die Doppelchance auf den Anschlusstreffer, doch Rankovic klärte zweimal auf der Linie (41.). Noch kurz vor der Pause verpasste auch Müller den mehr als verdienten Würzburger Treffer, als er aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf (44.).

Nach Wiederanpfiff belohnten sich die Unterfranken aber schließlich: Nach einem Kopfball von Nikolaou zappelte das Leder nun auch in Rostocks Kasten (47.). Der Druckphase der Gäste entgegnete die Dotchev-Elf jedoch mit dem nächsten Treffer der Partie: Ein Distanzschuss von Rechtsverteidiger Rankovic landete hinter der Linie (56.). Auch anschließend fehlte Würzburg die Ordnung in der Defensive, zahlreiche Rostocker Schüsse gingen in Richtung von Schlussmann Drewes – ohne aber zum Erfolg zu führen. In der Schlussphase nahm Rostock das Tempo aus der Partie und brachte den nächsten Dreier souverän über die Zeit. Die Kogge bleibt damit im Aufstiegsrennen und ist nun punktgleich mit Wiesbaden.

Magdeburg 3:1 Münster: Der FCM dreht die Partie und ist zurück in der Erfolgsspur

In Magdeburg kamen die Zuschauer von Beginn an auf ihre Kosten: Schon nach neun Minuten zappelte das Leder das erste Mal im Netz: Bei einem Freistoß waren die Hausherren zu unsortiert, Münster nutze dies in Person von Scherder für die frühe Führung (9.). Doch nur vier Zeigerumdrehungen später sorgte ein kapitaler Fehler für den Ausgleich: Nach einem missglückten Fehlpass schob der aufmerksame Schwede zum 1:1 ein (13.). Magdeburg kam nach und nach besser in die Partie und belohnte sich für den betriebenen Aufwand: Erst drehte Handke nach einem Freistoß die Partie (32.), zwei Minuten darauf setzte Beck noch einen drauf und erzielte per Seitfallzieher das 3:1 (34.).

Im zweiten Durchgang hatte Rühle in einer offenen und kampfbetonten Partie früh die Chance auf den Anschlusstreffer, blieb aber glücklos (49.). Auf der Gegenseite hatte der FCM eine Doppelchance: Butzen und Türpitz verpassten den vierten Treffer jedoch (66.). Der Aufstiegsaspirant überzeugte fortan vor allem durch eine stabile Defensive, die nichts anbrennen ließ. Letztlich brachte die Härtel-Elf den verdienten Sieg souverän über die Zeit und verkürzte den Rückstand auf Tabellenführer Paderborn auf einen Zähler.

Karlsruhe 1:0 Köln: Schleuseners früher Treffer lässt den KSC jubeln

Bei der Begegnung Karlsruhe gegen Fortuna Köln erwischten die Gastgeber den besseren Start. Schon nach neun Minuten war Schleusener zur Stelle und erzielte per Kopf die Führung für den KSC (9.). Die druckvolle Anfangsphase der Hausherren ließ Köln zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Doch da sich Karlsruhe im Verlauf der Partie etwas zurückfallen ließ und auf schnelle Gegenangriffe setzte, kamen nun auch die Südstädter besser in die Partie. Scheu hatte die erste Gelegenheit der Gäste, die Uphoff jedoch entschärfte (20.). Durch die besser werdenden Kölner entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Tor sollte vor dem Pausenpfiff aber nicht mehr fallen.

In der zweiten Hälfte bestimmten vor allem ruppige Zweikämpfe das Geschehen und ließen keinen vernünftigen Spielfluss mehr zu. Köln blieb offensiv weiterhin harmlos, der KSC tat nicht wirklich viel für den Angriff, verpasste in Person von Muslija aber die Vorentscheidung (57.). Chancen waren aufgrund der von vielen Fouls geprägten Partie Mangelware. Erst in der Schlussphase hätte Kölns Bender fast seinen eigenen Keeper überwunden (77.). Am Ende blieb es beim 1:0-Erfolg der Badener, die damit auf Rang fünf vorrücken.

Zwickau 0:1 Meppen: Girth erzielt das Tor des Tages

Der FSV Zwickau und der SV Meppen lieferten sich zunächst eine ausgeglichene und druckvolle Anfangsphase, ohne jedoch, zu zwingenden Torchancen zu kommen. Die Sachsen agierten druckvoll und versuchten, dass Geschehen an sich zu reißen, wurden dann aber eiskalt ausgekontert: Nach einem schönen Angriff rutschte Meppens Girth in eine Flanke und erzielte die Führung für die Gäste (22.). Doch ob des Gegentreffers zeigte Zwickau sich unbeeindruckt und spielte weiter mutig nach vorne. Immer wieder wurde es in Meppens Strafraum brenzlig, dem FSV fehlte es jedoch an Durchschlagskraft. Ohne sich für die gute Leistung zu belohnen und mit einem Rückstand trat Zwickau den Gang in die Kabine an.

Nach Wiederanpfiff zeigte sich Meppen etwas aktiver und gefärhlicher, doch Bähre (49.) und Girth (51.) verpassten das 2:0, während Zwickau zwar offensiv weiter Dampf machte, aber das Leder nach wie vor nicht im Kasten des SVM unterbringen konnte. Die Gäste überzeugten mit einer geordneten Defensive und ließen nur wenige zwingende Torchancen zu. In der Schlussphase konnten sich beide Teams auf ihre Keeper verlassen, die weitere Treffer in dieser Partie verhinderten, sodass der SVM als Sieger vom Platz ging.

Jena 2:2 Lotte: Zwei Elfmeter sorgen für Punkteteilung

Eine furiose erste Hälfte bot auch die Partie Jena gegen Lotte. Schon nach zehn Zeigerumdrehungen traf Günther-Schmidt zur Führung für Jena (10.), die Oesterhelweg aber wenig später egalisierte (26.). In einer von Spannung geprägten Begegnung bekam Lotte nur kurz darauf einen Elfmeter zugesprochen, den Pires-Rodrigues zum 2:1 verwandelte. Plötzlich hatte Lotte die Partie gedreht! Doch noch vor der Pause sollte der erneute Ausgleich fallen: Auch auf der Gegenseite zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Thiele nutze den Strafstoß zum 2:2.

In der zweiten Hälfte blieb das Offensivfeuerwerk jedoch aus. Lotte stand defensiv stark, zeigte aber wenig Angriffsbemühungen. Da die Partie sich nunmehr auf eine betonte Zweikampfführung beschränkte, ging der Spielfluss mehr und mehr verloren. Erst in der Schlussphase wurde Jena nochmal gefährlich, Starke verpasste eine Hereingabe aber knapp (77.). Und kurz vor dem Ende hätte der FCC fast noch den Siegtreffer erzielt, doch Wolframs Kopfball landete an der Latte (88.). Letztlich blieb es beim Unentschieden.

Aalen 4:1 Großaspach: Dreifacher Morys führt Aalen zum Sieg

Auch das Württemberg-Duell unterhielt die Fans mit vielen Toren. Schon im ersten Durchgang stellte Aalen die Zeichen auf Sieg: Erst traf Morys zur Führung (11.), nach einer halben Stunde schnürte der Torjäger des VfR seinen Doppelpack und erhöhte auf 2:0 (32.). Doch die Partie gestaltete sich ausgeglichen und offen. Noch vor dem Halbzeittee erzielte Sané auf Seiten der Gäste den Anschluss und sorgte dadurch für erneute Spannung (39.).

Nach dem Wiederanpfiff aber machten die Hausherren alles klar: Die SGS bekam den auffälligen Morys einfach nicht in den Griff, der früh seinen dritten Treffer erzielte (53.). Die Gastgeber diktierten das Geschehen bis zum Ende und setzen durch einen Treffer von Stanese sogar noch einen drauf (79.). 4:1 hieß es nach dem Schlusspfiff Großaspach verlor deutlich gegen den regionalen Nachbarn und rutscht in der Tabelle auf Rang elf ab.

   
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