Hansa besiegt FCM, SVWW bleibt dran, Paderborn nur Remis

Der Samstag in der 3. Liga stand ganz im Zeichen des Spitzenspiels zwischen Rostock und Magdeburg. In einer kampfbetonten Partie konnten sich die Ostseestädter knapp mit 1:0 durchsetzen. Verfolger Paderborn kam in einer schwachen Partie nicht über ein torloses Remis gegen Würzburg hinaus, während sich Wiesbaden zu einem Arbeitssieg gegen Halle mühte (3:1). Zudem spielten Osnabrück-Großaspach (2:1), Zwickau-Münster (1:0), Aalen-Meppen (1:1) und Unterhaching-Lotte (3:0).

Rostock 1:0 Magdeburg: Hansa gewinnt kampfbetontes Spitzenspiel

Das Spitzenspiel in Rostock vor 23.000 Zuschauern (Drittliga-Saisonrekord) begann unter Nebelschwaden durch Pyrotechnik aus dem Gästeblock. Als sich der Rauch verzog, ging auch gleich das erste Raunen durchs Stadion. Nach einem abgeprallten Ball von Beck zog Schwede sofort aus dem Strafraum ab und traf die Latte des Rostocker Tores. Fünf Minuten später versuchte es Evseev für Hansa aus der Distanz, doch Glinker fischte den Ball aus dem Kreuzeck. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Heimelf immer sicherer und übernahm die Spielkontrolle. In der 28. Minute bebte dann das Ostseestadion. Nach Vorlage von Breier ließ Henning seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und schob den Ball souverän zum 1:0 für Hansa in die Maschen. Magdeburg kam nicht so recht in Tritt, bekam aber in der 37. Minute die Chance auf den Ausgleich. Erdmanns Volley wurde aber am Tor vorbei gefälscht. Kurz vor dem Pausentee forderte Hansa Elfmeter, nachdem Benyamina von Schiller gehalten worden war. Der Pfiff blieb indes aus und es ging mit der Rostocker Führung in die Kabinen.

Die Gäste wirkten nach dem Seitenwechsel aktiver und versuchten auf den Ausgleich zu drängen. Ein erster Freistoß von Türpitz ging jedoch nicht ins Ziel (49.). Hansa hielt jedoch mit hohem Einsatz dagegen, sodass die Partie mehr und mehr zu einem Kampfspiel wurde. Nach einer Stunde hatten die 2.000 mitgereisten Gäste-Fans beinahe den Torschrei auf den Lippen, doch der eingewechselte Düker wurde im allerletzten Moment noch geblockt. In der Schlussphase warf Magdeburg dann alles nach vorne: Erst setzte Düker den Ball aus acht Metern am Tor vorbei (82.), dann scheiterte Erdmann mit einem Kopfball am stark parierenden Blaswich (90.). Es blieb somit beim knappen aber nicht unverdienten Sieg der Hansa-Kogge, die damit weiter mächtig oben mitmischt und vorerst auf Rang vier vorrückt. Magdeburg bleibt indes trotz der Niederlage Tabellenführer.

Paderborn 0:0 Würzburg: Müdes Remis in der Benteler-Arena

Nach dem spielfreien Wochenende in Meppen präsentierte sich Paderborn im Heimspiel gegen Würzburg gut erholt und nicht aus dem Spielrhythmus gekommen. Doch auch die formstarken Kickers zeigten sich präsent und konnten das Offensivspiel des SCP immer im letzten Moment unterbinden. Erst in der 27. Minute wurde somit der erste Torchance in der Statistik verbucht, doch der Distanzschuss von Ritter flog am Tor vorbei. Wenig überraschend fielen vor der Pause keine Tore mehr.

Die erste große Torchance der Partie ging nach dem Pausentee verdientermaßen an die Gastgeber. Ritters Abschluss aus elf Metern konnte Drewes aber sauber parieren (51.). Die Baumgart-Elf blieb auch weiterhin das gefälligere Team, bekam aber kaum zwingende Aktionen zustande. Bezeichnend, dass ein Abschluss von Yeboah in der 64. Minute im Seitenaus landete. 20 Minuten vor dem Ende ging ein Aufschrei durch das Stadion als Ritter von Neumann im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Willenborg entschied bei dieser strittigen Szene nicht auf Elfmeter. Einen Sieger gab es am Ende nicht, sodass Paderborn den Sprung an die Tabellenspitze verpasste.

Wiesbaden 3:1 Halle: Joker Andrist sticht zum Sieg

Nach der Niederlage in Köln präsentierte sich der SV Wehen Wiesbaden gegen Halle von Beginn an sehr aktiv. Bereits nach sieben Minuten konnte Schäffler eine Vorarbeit von Mockenhaupt im Strafraum verwerten und zum 1:0 einschieben. Es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit vielen Chancen. Andrist konnte einen schwachen Pass von Baumgärtel erlaufen, scheiterte aber an Müller (13.) und vier Minuten später setzte sich Ajani im 1-gegen-1 gegen Kolke durch und glich zum 1:1 aus. Beide Teams blieben im Vollgasmodus. Brandstetter scheiterte an Müller (18.) und Baumgärtel vergab eine gute Freistoßchance in der 23. Minute. Erst danach nahm sich das Spiel eine kleine Auszeit, allerdings nur bis kurz vor der Pause. Einen sehenswerten Freistoß von Kuhn setzte der Wiesbadener in der 44. Minute nur an den Pfosten.

Das hohe Niveau konnte das Spiel nach der Pause nicht mehr halten. Die Gäste aus Halle waren sogar die aktivere und damit auch bessere Mannschaft in den ersten Minuten. Ein bisschen aus dem Nichts ging die Rehm-Elf wieder in Führung. Stephan Andrist blieb in der 65. Minute cool und verwertete aus dem rechten Strafraumeck eine Vorarbeit von Brandstetter rechts vorbei an Keeper Müller zum 2:1. Halle gab sich aber nicht auf und hatte 15 Minuten vor dem Ende die dicke Ausgleichschance durch Pintol, doch der Angreifer scheiterte am überragenden Kolke. Die Hallenser drückten weiter auf den Ausgleich, doch dieser wollte am Ende nicht mehr fallen, denn in der Nachspielzeit machte die Heimelf mit dem 3:1 durch Diawusie den Deckel auf die Partie. Damit bleibt Wiesbaden Dritter und verkürzt den Rückstand auf Magdeburg auf fünf Zähler.

Zwickau 1:0 Münster: FSV verschafft sich Luft

Das Spiel in Zwickau begann absolut ohne Abtastphase. Schon nach 120 Sekunden hätte Rühle die Gäste eigentlich in Führung bringen müssen, verzog jedoch haarscharf am Tor vorbei. Quasi im Gegenzug gingen jedoch die Gastgeber in Führung. Eine Flanke von Rene Lange nahm Miatke am Strafraum volley und wuchtete den Ball unhaltbar in die Maschen. Die Preußen waren durchaus geschockt vom Treffer und fingen sich nach 25 Minuten beinahe das 0:2. Schulze Niehues flog an einer Ecke vorbei und König konnte den anschließenden Kopfball nicht mehr richtig aufs Tor drücken. Die Gäste brauchten bis kurz vor der Pause, um sich ein wenig zu erholen. Ein Distanzschuss von Kobylanski flog in der 37. Minute am Tor vorbei. Eine Minute vor der Pause hätte es dann 1:1 stehen müssen. Nach einer Flanke von Rühle lupfte Grimaldi den Ball aus perfekter Position über das Tor.

Den Schwung konnte die Antwerpen-Elf aber nicht mit aus der Kabine nehmen. Dagegen hätte Könnecke das Spiel nach 51 Minuten beinahe vorentschieden, doch sein abgefälschter Schuss ging vorbei. Aber auch der FSV wurde nicht mehr so recht zwingend und konnte den berühmten Sack nicht zu machen. Bentley Baxter Bahn zog auf dem linken Flügel in Richtung Tor, zog aber zu überhastet ab. Zehn Minuten später die nächste dicke Chance für die Schwäne. Baryllas Hammer aus der Distanz zog nur einen Meter am Tor vorbei. Den knappen Sieg ließen sich die Westsachsen aber bis zum Schluss nicht mehr nehmen. In der Tabelle springt Zwickau auf Platz 13 und hat nun neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, Münster liegt auf Rang 14.

Aalen 1:1 Meppen: Kein Sieger im Mittelfeldduell

Der VfR übernahm vor heimischer Kulisse das Kommando in der Partie, doch durch Zufall kam der SVM zur ersten Chance nach elf Minuten. Eine Flanke von Girth wurde von Husic im Tor unterschätzt und landete auf der Latte. Dennoch war es der VfR, der sich verdient in Führung brachte. In einem Zweikampf zwischen Schnellbacher und Vidovic ging der Aalener zu Boden und Schiedsrichter Kornblum zeigte auf den Punkt. Den Elfer verwandelte Toptorjäger Morys zum 1:0. Meppen hatte in der Folge deutliche Mühe ins Spiel zu kommen, fasste sich aber nach 35 Minuten mehr Mut. Ein Distanzschuss von Wagner verfehlte noch das Tor, doch in der Schlussminute war Gebers zur Stelle. Girths Schuss wurde zum Mittelfeldmann abgeblockt und dieser wuchtete den Ball humorlos unter die Latte.

Der Treffer schien den Gästen Mut zu geben, denn sie übernahmen nach dem Wechsel erstmal die Spielkontrolle. Eine Flanke von Granatowski fälschte Geyer als Bogenlampe auf das eigene Tor ab (47.). Aalen wirkte überraschend verunsichert und zog sich weiter zurück. Nach einem Eckenfestival der Gäste war es Granatowski, der nach Vorlage von Girth nur haarscharf das Tor verfehlte. 20 Minuten vor dem Ende wurde es dann ein wenig fahrlässig von Seiten des SVM. Kleinsorge setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler durch und schlenzte den Ball Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Erst eine Viertelstunde vor Schluss wagte sich auch der VfR mal wieder vor das Tor. Der Distanzschuss von Preißinger zog aber recht weit am Tor vorbei. Am Ende blieb es beim 1:1-Remis, über das sich der SVM ein wenig mehr ärgern dürfte.

Osnabrück 2:1 Großaspach: VfL-Sieg nur am Ende gefährdet

An der Bremer Brücke wurde den Zuschauern zunächst wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen geboten. Zwar übernahm der VfL von Beginn an die Spielkontrolle, aber Torchancen waren absolute Mangelware. Erst nach einer halben Stunde wurden die Lila-Weißen druckvoller. Heiders Schlenzer in der 29. Minute flog knapp am Tor vorbei. Acht Minuten vor der Pause hätten die Niedersachsen in Führung gehen müssen. Danneberg schickte Reimerink auf die Reise, doch dieser verlor gegen Keeper Broll die Nerven und schoss über das Tor. Osnabrück drängte immer weiter auf die Führung, konnte aber vor der Pause keinen Treffer mehr erzielen.

Nach dem Pausentee zeigte sich auch die Gastmannschaft mal vor dem Tor. Jospeh-Claude Gyaus Abschluss aus 20 Metern ging aber über das Tor. Im Anschluss an die Szene übernahm die Heimelf wieder das Kommando und erzwang mehr oder weniger die Führung. Danneberg zwang Broll in der 59. Minute zu einer Glanzparade und Heider traf beim Abpraller nur den Pfosten. Fünf Minuten später konnte der Mittelfeldmann aber besser zielen und seine Farben durch eine Direktabnahme aus elf Metern in Führung bringen. Auch im Anschluss zog sich der VfL nicht zurück und entschied die Partie vermeintlich zehn Minuten vor dem Ende. Iyohas Solo vollendete der Mittelfeldspieler sehenswert zum 2:0. Aus dem Nichts kamen die Gäste jedoch zwei Minuten vor dem Ende nochmal zum Anschluss durch Sané und brachten Spannung in die Partie. Der VfL brachte den verdienten Sieg aber über die Zeit und schiebt sich in der Tabelle auf Platz elf vor. Großaspach wartet unterdessen weiter auf den ersten Sieg der Rückrunde und ist nur noch Elfter.

Unterhaching 3:0 Lotte: Haching stellt früh alles klar

Der erste Abschluss im Sportpark Unterhaching ging an die heimische SpVgg. Welzmüllers Schuss in der achten Minuten flog jedoch über das Tor. Es blieb leider lange Zeit die einzig gefährliche Aktion. Nach einer halben Stunde tankte sich Hain mal im Strafraum durch, vergab aber den Abschluss reichlich kläglich. Aus dem Nichts wurde es dann plötzlich rasant. Nach einer Ecke der Gastgeber brachte Rahn Porath zu Fall. Den fälligen Elfmeter konnte Buchholz aber gegen Hain parieren. Auch den Nachschuss hielt der Ersatzkeeper. Nur zwei Zeigerumdrehungen später ging die SpVgg aber doch in Führung. Buchholz unterschätzte eine Flanke und ließ den Ball zu Jim-Patrick Müller durch, der aus der Nahdistanz zur 1:0-Pausenführung abstaubte.

Die Hachinger hatten sich auch nach dem Seitenwechsel einiges vorgenommen. Bereits sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Toptorjäger Stephan Hain schon zum 2:0 veredeln. Müllers Flanke wurde von der Hintermannschaft der Gäste unterschätzt, sodass Hain am langen Pfosten vollenden konnte. Die Westfalen ergaben sich in ihr Schicksal und die Heimelf spielte befreit auf. Nur zehn Minuten nach dem 2:0 konnte Christoph Greger nach einem schnellen Freistoß über Bigalke das Spiel mit dem 3:0 endgültig entscheiden. Die Schromm-Elf hätte in der Folge sogar die Führung noch ausbauen können, doch Bigalke konnte einen starken Steilpass frei vor dem Tor nicht mehr erreichen (73.). In der Schlussphase sah Rahn auf Seiten der Gäste noch die Ampelkarte und machte den gebrauchten Tag der Lotter perfekt.

 

   
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