Hansa-Fans sorgen mit Leuchtraketen für Spielunterbrechung

Im Ost-Duell zwischen Zwickau und Rostock waren am Montagabend keine zwei Minuten gespielt, als Hansa-Fans mit dem Zünden von Pyrotechnik und dem Abfeuern von Leuchtraketen auf das Spielfeld für eine Unterbrechung sorgten. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit flogen Feuerwerkskörper in den Innenraum. Der DFB wird in Kürze seine Ermittlungen aufnehmen, Hansa muss mit einer erneuten Geldstrafe rechnen.

Leuchtraketen, Knallkörper und Fackeln auf dem Spielfeld

Schon beim Einlauf beider Mannschaften qualmte es, zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich im Block der Zwickauer Anhänger. Die Hansa-Fans, die in Camouflage-Outfits nach Zwickau gereist waren, zogen nach knapp einer Spielminute nach, feuerten zunächst eine Leuchtrakete in die Nähe des Mittelkreises und zündeten danach mehrere rote Fackeln. Schiedsrichter Pascal Müller unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften in die Katakomben – sehr zum Ärger von Hansa-Trainer Christian Brand. Unterdessen flogen aus dem Block der Rostocker Fans vier weitere Leuchtraketen sowie Knallkörper und Fackeln auf das Spielfeld – dichter Rauch zog durch das Stadion. Erst nach knapp zwei Minuten kehrten die Mannschaften zurück, eine weitere Minute später rollte dann wieder der Ball. Fortan blieb es weitestgehend ruhig, vor dem Hansa-Block hing nun ein großes Banner mit der Aufschrift "Hansa ist groß", zudem wurde immer mal wieder ein Doppelhalter mit dem Gesicht von Osama Bin Laden gezeigt.

© imago/foto2press
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Stroboskope nach Wiederanpffif

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit ging die Pyroshow der Hansa-Fans weiter. Nun wurden mehrere blinkenden Stroboskope abgebrannt, zudem landeten erneut Feuerwerkskörper auf dem Spielfeld. Schiedsrichter Pascal Müller beobachtete die Vorgänge zwar mit einem kritischen Auge, unterbrach die Partie aber nicht. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit blieb es ruhig, die Hansa-Fans überzeugten nun – wie schon über weite Strecken der ersten Halbzeit – mit lautstarken Gesängen. Dennoch wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Kürze seine Ermittlungen aufnehmen und zeitnah eine neuerliche Geldstrafe verhängen. Aufgrund von zehn Vorfällen in der laufenden Saison musste Hansa bisher bereits 14.000 Euro an den Verband zahlen und zudem eine Partie unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Ein erneutes Geisterspiel droht nun zwar nicht, doch Aktionen wie beim Spiel in Zwickau verbessern das Standing des F.C. Hansa beim DFB nicht unbedingt – das wissen auch die Fans.

   
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