Großes Kino: Würzburgs Spiele sind "Top-Thriller"

Die aktuelle Saison und gerade die letzten Spiele dürften rund um die Würzburger Kickers wohl einigen Kardiologen mehr Patienten in die Praxen gebracht haben. Das vierte Mal in Serie mussten die Kickers in nervenaufreibenden Spielen bestehen, lagen mehrfach in Rückstand und trafen doch noch spät. Mit sieben Punkten aus den letzten vier Spielen klettern die Kickers in der Tabelle nun langsam nach oben. Für Trainer Stephan Schmidt sind die Spiele der eigenen Mannschaft daher gerade "Top-Thriller".

Unglaubliche Moral im Team

Gegen den SC Paderborn gerieten die Kickers in Unterzahl mit 0:2 in Rückstand, glichen in der 84. Minute aus und verloren dennoch. Gegen Aalen reichten zwei Führungen nicht zum Sieg, sodass ebenfalls ein Treffer in der Schlussphase den Erfolg bringen musste. Am Mittwoch lagen die Unterfranken wieder mit 0:2 gegen Jena hinten und waren wieder in der Lage spät auszugleichen: "Ich weiß nicht was hier gerade im Kino läuft, aber wer Top-Thriller sehen will sollte zu uns ins Stadion kommen", kommentierte ein gezeichneter Stephan Schmidt die Partie. Für ihn war am Ende sogar noch mehr drin, als nur ein Punkt: "Leider hat das 3:2 nicht mehr geklappt, das hätten wir am Ende verdient gehabt. Jetzt müssen wir mit dem Punkt leben." Im Bezug auf die letzten Wochen lobte Schmidt zwar die Moral seines Teams, machte aber deutlich: "Womit wir nicht leben können ist, das wir zuviel herschenken."

Kickers wachen erst spät auf

Die große Moral im Team ist aber auch deshalb nötig, weil die Kickers in den ersten 45 Minuten einer Partie oftmals lethargisch und unaufmerksam wirken. So resultieren nicht nur Fehler daraus, sondern auch Gegentore und Platzverweise. Mittelfeldspieler Enis Bytyqi unterstrich diesen Trend nach dem Spiel beim Vereinssender: "Wir machen uns das Leben wieder selber schwer und geraten 2:0 in Rückstand. Das wir in der zweiten Hälfte zurückkommen spricht ja für uns, aber das müssen wir mal über 90 Minuten bringen." Am Wochenende kommt es für die Würzburger zum direkten Duell beim VfL Osnabrück. Beide Mannschaften trennen zwar mehrere Plätze, aber keine Punkte: "Wir glauben an uns und in der 3. Liga kann jeder jeden schlagen", so Bytyqi im Hinblick auf das Osnabrück-Spiel.

   
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