Fan-Ausschluss auf Bewährung: Hansa Rostock legt Berufung ein

Der F.C. Hansa Rostock hat gegen das Urteil vom 17. April 2014 des DFB-Sportgerichtes fristgemäß Berufung eingelegt und wird nun binnen einer Woche diese begründen. Somit wird es in Kürze zu einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht in Frankfurt kommen. Konkret geht es um die Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro sowie um eine achtmonatige Bewährungsstrafe, die das Schließen der Südtribüne für eine Partie nach sich ziehen könnte. "Aus unserer Sicht ist das Strafmaß nicht verhältnismäßig. Zudem sind einige Punkte des Urteils in der Praxis für uns gar nicht durch- und umsetzbar. Ein Urteil welches uns die Verpflichtung auferlegt, weiter in die präventive Arbeit des Vereins zu investieren, ist aus unserer Sicht zielführender. Unsere Bemühungen dahingehend zeigen schon jetzt sichtbare Erfolge in der Fanarbeit des F.C. Hansa Rostock auf. Diese werden wir unbenommen davon natürlich fortführen", erklärt Rainer Friedrich, Vorstand Prävention/Stadionmanagement.

Zehn Vorfälle auf der Liste

Zurückzuführen ist der Strafenkatalog auf die Vorkommnisse in gleich zehn Fällen. Betroffen sind die Spiele gegen den Halleschen FC (Werfen von Feuerzeugen), gegen Preußen Münster (Feuerwerkskörper), gegen RB Leipzig (Pyrotechnik, 80 Personen stürmten Eingangstor, verunglimpfender Banner während des Spiels), gegen Holstein Kiel (30 Personen stürmten das Eingangstor, Kiosk geplündert), gegen  den VfL Osnabrück (Werfen von Feuerzeugen und Provozierung einer Spielunterbrechung), gegen den Chemnitzer FC (Werfen von Feuerzeugen), gegen Darmstadt, Duisburg und Stuttgart (jeweils verunglimpfende Banner), und gegen den Halleschen FC (Pyrotechnik, Werfen von Feuerzeugen).

"Eingriff in den sportlichen Geist der Fußballkultur"

Besonders die Tatsache, dass der gezeigte Banner beim Spiel in Leipzig ebenfalls auf der Liste der Vorfälle auftaucht, stößt dem F.C. Hansa sauer auf: "Im Rahmen der gesunden sportlichen Rivalität emotional zu werden, macht den Fußball aus und ist Grund dafür, warum Woche für Woche Millionen Menschen in unsere Stadien pilgern oder die Partien vor dem Fernseher verfolgen. Diese Emotionalität ist so alt wie der Fußball selbst. Derbe, im Fußball übliche und allgegenwärtige Gesänge oder Plakate reglementieren zu wollen, so lange die Grenze des Hinnehmbaren nicht überschritten wird, wäre aus unserer Sicht ein starker Eingriff in den sportlichen Geist der Fußballkultur", begründet Michael Dahlmann.

FOTO:  FU Sportfotografie

   
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