Erfurt: Weitere Details und Diskussionen zum Stadionumbau

Langsam wird es ernst: Seit Jahren wünscht sich der FC Rot-Weiß Erfurt ein neues, modernes Stadion. Bald sollen die ersten Bauarbeiten beginnen, ehe der Umbau zur Multifunktionsarena im Jahr 2016 abgeschlossen sein soll. Am Mittwoch gab die "Thüringer Allgemeine" (TA) neue Details zum Aussehen der Arena, die 18.600 Zuschauer fassen soll, bekannt. Den Zuschlag für den Umbau soll die Köster Bau GmbH erhalten haben, die bereits beim Bau von Stadien wie der BayArena (Leverkusen), der Volkswagen Arena (Wolfsburg) oder des Westfalenstadions (Dortmund) beteiligt war. Gemeinsam mit dem Architekturbüro HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH soll nun das Steigerwaldstadion für 35 Millionen Euro umgebaut werden.

Neuer Haupteingang geplant

Laut der vorliegenden Pläne soll die aktuelle Westtribüne erhalten bleiben, Die Nord-, Süd- und Ostseiten bekommen komplett neue Sitzplatzbereiche. Der Haupteingang soll auf die Ostseite verlegt werden. Die Arena soll von außen komplett in den Farben Rot und Weiß gehalten werden, das Dach wird aus einer Beton-Glas-Konstruktion bestehen und soll sich der bereits bestehenden der jetzigen Haupttribüne anpassen. Als Termin für den Beginn des Umbaus ist das Ende des Jahres geplant, doch zunächst muss der Stadtrat im November bei einer Sitzung dem Angebot des Siegers des Auswahlverfahrens noch zustimmen.

Weiterhin Redebedarf in der Politik

Doch in politischer Hinsicht gibt es weiterhin viele Diskussionen rund um den Umbau. "Es sind aus unserer Sicht noch Fragen offen", wird Daniel Stassny, Vorsitzender der Fraktion, von der "TA" zitiert. "Als ein Beispiel für die dringende Sanierungsbedürftigkeit des Stadions wurde immer wieder die Toilettensituation genannt, jetzt lesen wir, dass die Anzahl der WC-Anlagen reduziert werden darf. Sie ist auszulegen für Besucherzahlen von 8000 Fans. Der Rest muss weiter in mobilen Pissoirs austreten", so Stassny. Zudem soll der Weg vor dem Haupteingang nicht erweitert und billigere Materialien (Kunststoffböden statt Holzparkett, billigere Fliesen und Fenster) verbaut werden. Punkte, die den Gegnern des Stadions nicht passen, da diese auch schneller kaputt gehen und Folgekosten bedeuten. Auch die ungeklärte Frage der möglichen finanziellen Folgen für die Stadt stört viele Politiker weiterhin. So fordert CDU-Fraktionschef Michael Panse, die Verwaltung müsse Gespräche mit dem künftigen Betreiber und vor allem mit Rot-Weiß Erfurt (dann Hauptmieter) über die Höhe der künftigen Miete führen. "Keine Bank gibt Investoren einen Kredit, wenn sie nicht vorab nachweisen können, wie sich die Investition rechnet", so Panse. Man wolle den Umbau nicht verzögern, versicherten Panse und Stassny, doch soll der Stadtrat mit einem Spatenstich in diesem Jahr nicht unnötig unter Zeitdruck gesetzt werden. Bereits genehmigte Fördermittel würden bei einem Baubeginn im Jahr 2015 nicht verloren gehen, wurde der Zeitung auf Nachfrage bestätigt. Gleich es gilt für die Zusage des Bauunternehmens.

FOTO: Marcel Junghanns

   
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