DSC, SVK und CFC feiern Derbysiege – MSV schlägt Energie

Der 33. Spieltag der Dritten Liga stand völlig im Zeichen der Derbys. In Bielefeld feierte die Arminia im Westfalenduell mit Münster einen wichtigen 2:1-Sieg. Mit demselben Ergebnis endete der Stuttgarter Stadtvergleich zugunsten der Kickers. Im Ostern trennten sich Chemnitz und Erfurt ebenfalls mit 2:1. Keinen Sieger ergab das Rheinhessenderby zwischen Mainz und Wiesbaden (1:1). Mit einem enorm wichtigen 3:2-Sieg konnte der MSV Duisburg den FC Energie Cottbus aus dem Aufstiegsrennen werfen und weiter am eigenen Aufstieg feilen. Im Keller bleibt Großaspach durch ein 2:1 gegen Regensburg weiter im Aufschwung, während der Jahn seinen vielleicht letzten Strohhalm verspielt hat.

Piossek lässt Münster hoffen – Bielefeld mit gefährlichen Ecken zum Sieg

Westfalenderby und Spitzenspiel im Aufstiegskampf. Klar, dass unter diesen Umständen die Schüco-Arena aus allen Nähten platzte. Die Zuschauer sahen ein spannendes und rassiges Derby bei dem Münster früh deutlich machte, dass man auf Sieg spielen wollte. So gehörten den Gästen die ersten Offensivszenen: Piossek (3.) und Bischoff (19.) ließen diese jedoch ungenutzt. Erst nach einer knappen halben Stunde übernahm Arminia das Kommando und verlagerte das Spiel in die Hälfte der Gäste. Besonders durch Standards kam so auch erstmals Gefahr vor den Kasten der Preußen, die jedoch mitten in dieser Phase zuschlugen und in Führung gingen. Nach einem Konter hatte Reichwein das Auge für Piossek, der DSC-Keeper Schwolow austanzte und zum 0:1 einschob (41.). Der Tabellenführer ließ sich jedoch nicht beeindrucken und behielt weiter die Kontrolle. Kurz nach Wiederanpfiff nutzten sie dann eine der vielen Dick-Ecken zum Ausgleich: Junglas war mit dem Kopf zur Stelle (49.). Danach zeichnete sich dasselbe Bild ab, wie schon im ersten Durchgang und beide lieferten sich eine umkämpfte Partie. Beide hatten ihre Gelegenheiten, doch jubeln durften zunächst nur die Hausherren. Erneut nach einer Ecke versuchte zunächst Hemlein zum Abschluss zu kommen, brachte den Ball aber lediglich vor die Füße von Börner, der jedoch cool blieb und selbst einnetzte (65.). Münster wehrte sich nach Kräften, hatte weitere Chancen durch Bischoff (69.) und Reichwein (77.), kamen aber nicht mehr zum Ausgleich. Bielefeld verteidigte stark und darf sich am Ende über einen Kampfsieg im Derby freuen. Für die Gäste wird es nun enorm schwer, noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen.

Onuegbu trifft früh – Wolze und Bajic machen den Sack zu

Aufstiegskampf war auch das Thema in der Schauinsland-Reisen-Arena. Der MSV wollte mit einem Sieg gegen Energie Cottbus einen direkten Konkurrenten im Rennen um die Zweite Liga ausschalten. Entsprechend offensiv begannen die Zebras und belohnten sich bereits mit der ersten Torchance: Dausch marschierte über die rechte Seite nach vorne, bediente dort den mitgelaufenen Onuegbu und der vollendete mit seinem elften Saisontreffer. Duisburg hatte nun die Kontrolle über das Spiel, brachte dann jedoch selbst die Gäste wieder in die Partie. Bajic foulte Mimbala im Strafraum und Schiedsrichter Aarnink zeigte auf den Punkt. Torsten Mattuschka lässt sich bekanntlich nicht zweimal bitten und blieb so auch diesmal eiskalt – 1:1 (31.). So hatte Energie zur Pause noch alle Karten in der Hand, verspielte diese dann jedoch leichtfertig: Nach Unordnung in der Cottbuser Abwehr, einer Bogenlampe von Mimbala und verpassten Klärungsversuchen war Wolze zur Stelle nagelte den Ball volley ins Netz (48.). Für die Vorentscheidung sorgte dann Bajic, der mit seinem Kopfball zum 3:1 auch Wiedergutmachung für den verursachten Elfer betreiben konnte (60.). Am Ende kam Cottbus zwar durch Möhrle nochmal auf ein Tor heran (90.), der Sieg ging jedoch letztlich verdient an den MSV Duisburg, der somit auf zehn Punkte zum heutigen Gegner davonzieht.

Erfurt lässt Chancen liegen – Löning und Fink eiskalt

Derbyzeit in Chemnitz. Zu Gast waren die zuletzt mit sechs Pleiten arg gebeutelten Erfurter, die sich entsprechend viel vorgenommen hatten für das Ostduell mit den Himmelblauen. Die Partie erwies sich dann aber in der ersten Hälfte besonders als ein Aufeinandertreffen zweier starker Abwehrreihen, die wenig bis gar nichts zuließen. Einzig Ofosu für den CFC (12.) und Tyrala (42.), sowie Brandstetter (45.) für RWE wurden wirklich gefährlich. Nach dem Seitenwechsel war dann deutlich mehr Zug in der Partie. Erfurt hatte die erste Gelegenheit als Conrad nach einem starken Angriff der Gäste fast ein Eigentor produziert hätte (51.). Praktisch im Gegenzug jubelten dann aber die Himmelblauen. Nach einem abgewehrten Torschuss von Türpitz wartete Löning in der Mitte und staubte eiskalt ab (51.). Nun waren die Gäste geschockt und nachdem Löning selbst das zweite Tor verpasste (56.), traf schließlich Anton Fink nach katastrophalem Fehler von Czichos zur Vorentscheidung (60.). Danach hielt RWE-Schlussmann Klewin sein Team noch im Spiel und verhinderte das dritte Gegentor. Die Erfurter kamen aber selbst nur noch zu einem Elfmeter in der Schlussminute, den Czichos zum 2:1 verwandelte und müssen so die siebte Pleite in Serie einstecken. Chemnitz bestätigt seinen Aufwärtstrend und kann einem angenehmen Saisonfinale entgegenblicken.

Berko schockt die Kickers – Manuel Fischer wird zum Derby-Helden

In Stuttgart stand das lokale Aufeinandertreffen besonders unter dem Zeichen der Revanche, denn die Kickers wollten Wiedergutmachung betreiben für die 1:5-Niederlage im Hinspiel. Der VfB mit Konstantin Rausch, Daniel Didavi und Moritz Leitner aus dem Bundesligakader in der Startelf, erwischten aber den besseren Start und konterten die Blauen eiskalt aus. Die Folge war das 1:0 der Gäste durch Erich Berko nach gerade einmal vier Minuten. Die Gastgeber wollten dagegen halten, taten sich aber zunächst lange schwer gegen tiefstehende Gäste. Ein wenig aus dem Nichts viel dann vor der Pause doch noch der Ausgleich. Enzo Marchese war zur Stelle und brachte sein Team zurück ins Spiel (34.). Spannender war die zweite Hälfte, in der auch die Gäste wieder die erste Großchance hatten. Tashchy vergab diese jedoch freistehend (56.). Feldvorteile hatten jedoch weiterhin die Kickers, die immer wieder versuchten gefährlich vors Tor des VfB zu kommen. In der 84. Minute wurden sie schließlich belohnt: Der eingewechselte Manuel Fischer behielt nach Zuspiel von Edwini-Bonsu die Nerven und vollstreckte zum umjubelten 2:1. Am Ende brannte nichts mehr an und die Stuttgarter Kickers durften so ihre erfolgreiche Revanche feiern, die sie auch im Kampf um die vorderen Plätze weiter hoffen lässt.

SVWW erneut sieglos – Engelmann lässt Köln jubeln

Gleich ein Derby für Neutrainer Christian Hock und ausgerechnet bei seinem Ex-Verein Mainz. Natürlich hatte sich der SVWW-Coach da mehr erhofft als ein 1:1. Am Ende war man auf der hessischen Seite des Rheins angesichts wohl zufrieden. Nach dem frühen Rückstand durch Franzin (7.) glich der SVWW durch Joker Schindler aus (68.). Unterm Strich wäre auch mehr drin gewesen, aber die Gastgeber machten ihre Sache nach der frühen Führung defensiv sehr ordentlich. In Köln konnte Dynamo Dresden den Erfolg aus der Vorwoche nicht veredeln. Trotz ansprechender Leistung unterlagen die Sachsen der Fortuna durch einen Treffer von Engelman (28.) mit 1:0. Die Rheinländer spielten nach einer gelb-roten Karte gegen Rahn die letzten Minuten in Unterzahl.

Regensburg verpasst letzten Strohhalm – Zwei Platzverweise in Osnabrück

Kellergipfel in Großaspach. Nach dem 2:1 der SGS gegen Regensburg dürfen die Gastgeber allmählich für ein weiteres Jahr in der Dritten Liga planen, während der Jahn wohl seine letzte Chance verspielt hat noch die Klasse zu halten. Gehring (25.) brachte Aspach in Führung, Königs besorgte den schnellen Ausgleich (28.), doch am Ende ließ Rizzi die Hausherren feiern (90.). In Osnabrück gab es ordentlich auf die Knochen. Beim 1:1 standen am Ende nur noch zwanzig Spieler auf dem Feld, da Chahed (Rot, 59.) und Amini (Gelb-Rot, 82.) frühzeitig duschen mussten. Für die Tore sorgten Iljutcenko (35.) und Solga (75.) per Foulelfmeter.

 

   
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