DFB lehnt gesonderte Förderung der Ostvereine ab

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat heute ausführlich Stellung zum Vorschlag von HFC-Präsident Michael Schädlich bezogen. Dessen Initiative, den ostdeutschen Fußball aufgrund struktureller und wirtschaftlicher Nachteile gesondert zu fördern, erteilte DFB-Direktor Ulf Schott eine Absage. In einem Interview mit "dfb.de" legte der für den Spielbetrieb zuständige Schott unter anderem dar, dass der der ostdeutsche Fußball aufgrund der betreffenden Schwierigkeiten ohnehin entsprechende Unterstützung durch den DFB genieße. So läge insbesondere auf der Nachwuchsförderung bereits seit 1997 ein großes Augenmerk: "Wir fördern im Osten in diesem Bereich überproportional – und das ganz bewusst. Natürlich ist das mit entsprechenden Investitionen verbunden."

"Wo fängt man an, wo hört man auf?"

Auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, bei der Schädlich die Ostvereine im Nachteil sieht, kommentiert Schott. Hierbei würde zu oft mit Pauschalaussagen gearbeitet. Das Ergebnis sei demnach "immer von der Liga-Zusammensetzung abhängig. In der Saison 2010/2011 verzeichneten die Drittligaklubs aus dem Osten im Schnitt einen Ertrag von 8,0 Millionen Euro, bei den Westvereinen waren es im gleichen Zeitraum nur 6,5 Millionen." Zudem seien strukturelle Schwierigkeiten nicht nur in Ostdeutschland gegeben. Ähnliche Voraussetzungen sieht der DFB-Direktor etwa in Schleswig-Holstein oder dem Saarland und fragt daher: "Wo fängt man an, wo hört man auf?"

FOTO: Flohre Fotografie

 

   
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