"Das ist pure Freude!" Magdeburg ist dem Aufstieg ganz nahe

Der 1. FC Magdeburg ist nicht mehr zu stoppen. Der Tabellenzweite gewann das Nachholspiel in Jena deutlich mit 5:1 und kann den Aufstieg in die 2. Bundesliga schon am kommenden Samstag mit einem Sieg gegen Fortuna Köln endgültig klar machen. Zu Beginn brauchte die Härtel-Elf das nötige Glück, am Ende zeigte sie aber, warum der Aufstieg bevorsteht.

Strittige Elfmeter ebnen den Weg

Dabei sah sich der FCM zu Beginn einer Drangphase des FCC ausgesetzt, kassierte vier Eckbälle in den ersten fünf Minuten, konnte sich zudem bei Torwart Alexander Brunst bedanken, nicht früh in Rückstand geraten zu sein. Und dann bewahrheitete sich wieder die alte Fußball-Weisheit: Stehst du oben, hast du auch das nötige Glück! Der FCM bekam zwei sehr strittige Elfmeter, beide Male wurde Marcel Costly gefoult. Auf den ersten Strafstoß angesprochen, musste selbst Maik Franz, Assistent der Geschäftsführung beim FCM, schmunzeln. Am "Telekom"-Mikrofon sagte er: "Den Kontakt sucht er schon." Philipp Türpitz war es egal, er verwandelte beide Mal, wenn auch beim ersten Versuch erst im Nachschuss.

Aber die Gäste zeigten sich in der Defensive immer wieder anfällig, erneut musste Brunst retten, verhinderte den Anschluss durch Jenas Kapitän René Eckardt. Doch um keine Spannung aufkommen zu lassen, erhöhte Christian Beck sehenswert auf 3:0. Er vernaschte die komplette Jena-Abwehr, vollendete nach drei Haken mit einem Schlenzer ins lange Eck – Traumtor! Aber auch wenn es das Ergebnis vermuten ließ, das Team von Trainer Jens Härtel spielte die Hausherren nicht an die Wand, zeigte sich in der Offensive aber eiskalt.

Härtel mit Defensive nicht zufrieden

Sah auch FCM-Trainer Jens Härtel so: "Das Spiel kann auch in die andere Richtung laufen, wenn Jena seine Chancen reinmacht. Aber Alexander Brunst hat gut gehalten. Jena hat mit seinem Spiel immer Gefahr ausgestrahlt und die Chance, am Anfang, zum 1:0 nicht gemacht. Dann waren wir da und waren eiskalt." Mit der Defensiv war er jedoch nicht zufrieden: "Wir haben so viel zugelassen wie in den letzten drei Spielen zusammen nicht. Dennoch will ich nicht jammern und bin mit dem Resultat zufrieden."

Dass es am Ende so deutlich wurde, lag auch an der löchrigen Verteidigung der Gastgeber: Erst erhöhte André Hainault nach einem zu kurz abgewährten Eckball auf 4:0, dann wurden die Gäste nach knapp einer Stunde zum dritten Elfmeter eingeladen: Costly schaffte einen Hattrick der besonderen Art, wurde zum dritten Mal an diesem Abend im Strafraum gefoult, Türpitz erzielte seinen dritten Treffer vom Punkt. Das zwischenzeitliche 1:4 durch Maximilan Wolfram fiel so nicht schwer ins Gewicht. Danach spielten es die Magdeburger mit all ihre Routine und Klasse locker herunter, hätten das Ergebnis sogar noch weiter erhöhen können. Dreierpacker Türpitz: "Das ist pure Freude! Drei Elfmeter habe ich einem Spiel auch noch nie geschossen. Die Euphorie ist bei uns schon lange da, aber wie halten sie noch im Zaum. Wir haben noch schwere Aufgaben, aber es ist schon mehr Licht im Tunnel."

Eine zurückhaltende Formulierung für das, was am Samstag möglich ist. Mit einem Sieg gegen Köln könnte Magdeburg endgültig alles klarmachen, den Aufstieg in die 2. Liga schaffen. Härtel wirkt da schon euphorischer: "Wir haben heute einen großen Schritt gemacht. Wir wollen den Aufstieg, auf den diese Stadt so lange gewartet hat, zu Hause gebührend feiern!“

 

   
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