Chemnitz: Vorstand und Aufsichtsrat kündigen Rücktritt an
Die Finanzprobleme beim Chemnitzer FC haben den Vorstand und Aufsichtsrat nun dazu veranlasst, eine Stellungnahme abzugeben. Darin kündigen sie an, ihre Ämter auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Januar 2017 zur Verfügung zu stellen.
Hänel: "Ich stehe zu meiner Verantwortung"
"Wir tragen Verantwortung für den Verein und die entstandene Situation und sehen uns in der Pflicht unseren Teil beizutragen, dass der Chemnitzer FC eine Chance erhält. Dies kann nur gelingen, wenn wir als Gremien des CFC auch personelle Konsequenzen tragen", heißt es in der am Mittwochnachmittag verschickten Pressemitteilung. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Januar 2017, die unverzüglich einberufen wird, werden Vorstand und Aufsichtsrat ihre Ämter zur Verfügung stellen, sodass die Gremien neu gewählt werden können. Um die rechtliche Vertretung des Vereins sicherzustellen und die für "eine zukunftsorientierte und starke Neuaufstellung notwendigen Schritte einleiten zu können", bleiben Vorstand und Aufsichtsrat bis zum Zeitpunkt der Neuwahlen im Amt. "Ich trage persönlich schwer an der entstandenen Lage", so Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Hänel. Und weiter: "Ich stehe zu meiner Verantwortung und sehe mich gleichzeitig in der Pflicht, alles zu tun, damit ein Neustart des CFC gelingt." Die kaufmännische Betriebsführung und das Finanzcontrolling des CFC übernimmt künftig die "eins energie in sachsen GmbH & Co. KG". Auf diese Weise soll sowohl finanzielle Transparenz erreicht als auch eine regelmäßige Berichterstattung für die Gremien des CFC aber auch für die Unterstützer, Sponsoren und Stadträte ermöglicht werden, heißt es weiter.
Stadt entscheidet über Finanzhilfe
Unterdessen ist der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Dirk Kall zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen worden. So solle sichergestellt werden, dass alle Aktivitäten und Maßnahmen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen, heißt es in der Mitteilung. "Der Chemnitzer FC befindet sich in einer sehr schweren Situation. Ohne Hilfe von außen steht die Existenz unseres Vereins auf dem Spiel", betonen Vorstand und Aufsichtsrat. Am 16. Dezember wird der Stadtrat der Stadt Chemnitz über eine Finanzspitze in Höhe von 1,26 Millionen Euro entscheiden. Vier Tage vorher will der CFC seine Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung über die aktuelle Lage informieren.
