Chemnitzer FC erwartet Magdeburg: Ein Matchball

Pünktlich vor dem Ostderby gegen den 1. FC Magdeburg hat der Chemnitzer FC in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach zwei Niederlagen in Serie feierten die Himmelblauen beim 1. FSV Mainz 05 II ein schmeichelhaftes 1:0 (1:0).

Fink verwandelt strittigen Elfmeter

Es war die Szene der Partie: Daniel Frahn ging mit Charmaine Häusl ins Laufduell und bekam kurz vor dem Fünfmerterraum die Fallsucht. Schiedsrichter Patrick Alt zeigte, sehr zum Ärger der 05er, auf den Punkt. Anton Fink erzielte von selbigem die Gästeführung (12.). Für den Toptorjäger der 3. Liga war es der zwölfte Saisontreffer und zugleich der erste Torerfolg im neuen Jahr. Die Führung sorgte für eine Initialzündung – nur leider auf der falschen Seite. Mainz erhöhte die Schlagzahl und kam zu einer Reihe guter Chancen. Dass der CFC die Druckphase der Mainzer schadlos überstand, war einzig und allein der bärenstarken Leistung von Kevin Kunz zu verdanken. Der Schlussmann parierte zweimal stark gegen Aaron Seydel (31./33.). Spätestens in dieser Saison ist der Heilbronner in die großen Fußstapfen von Vorgänger Philipp Pentke getreten. Auch im zweiten Durchgang bewahrten Kunz, sowie ein im Vergleich zu den Vorwochen deutlich verbesserter Kevin Conrad den CFC gegen Mounir Bouziane (56.) und erneut Aaron Seydel (61.) vor dem Ausgleich. Im Gegenzug besaß der eingewechselte Florian Hansch mehrfach die Gelegenheit, mit dem Treffer zum 2:0 den Deckel drauf zu machen, scheiterte dabei aber gleich mehrfach am guten Mainzer Schlussmann Lukas Watkowiak oder den eigenen Nerven (69./83./89.).

Ja, es ist ein Matchball

Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt acht Spieltage vor Schluss fünf Punkte. Auf den direkten Aufstiegsplatz sind es (noch) sieben Punkte. Ganz klar, die Partie gegen den 1. FC Magdeburg ist ein Matchball. Wird dieser verwandelt, ist wieder alles drin, kann der CFC nochmal zum Angriff blasen. Steht nach dem heutigen Ostderby eine Niederlage zu Buche, ist der Aufstiegszug wohl endgültig ohne die Sachsen abgefahren. Was macht Mut? Der Blick auf die Hinrunde. Da startete der CFC just gegen Mainz II eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage, die unter dem Strich 14 Punkte einbrachte. Warum soll dies nicht auch in der Rückrunde gelingen und im Anschluss nicht auch gegen Münster, Regensburg und Rostock weiter gepunktet werden? Dafür muss sich aber jeder dem Ziel „Aufstieg“ verschreiben und bedingungslos alle Kräfte dafür aufwenden. Allein, ob dieser Wille da ist, darf, mit Verlaub, angezweifelt werden. Man mag sich nicht in die Trainingsgestaltung einmischen, aber es verwundert doch, wenn vor einer englischen Woche der Sonntag komplett trainingsfrei gegeben wird. Ein Blick zum "Team der Rückrunde" aus Zwickau zeigt, dass es auch anders geht. Dort wurde nach dem Sonntagsspiel gegen den Halleschen FC und vor der Mittwochspartie in Frankfurt am Montag und Dienstag trainiert. Am Ende gibt der Erfolg recht. Vielleicht haben Sven Köhler und sein Trainerteam die Zeit auch dafür genutzt, ein Konzept zu erarbeiten, das verhindert, dass Magdeburg genauso einfach hinter die eigene Viererkette gelangt, wie das Tabellenschlusslicht aus Mainz. Denn eins ist Fakt: Ein Christian Beck wird sich in torgefährlicher Situation nicht zweimal bitten lassen!

   
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