Chemnitzer FC: Die Torschützen sind gefragt

Nachdem der letzte Auftritt bei Rot-Weiß Erfurt eine gewisse Ernüchterung mit sich brachte, die Mannschaft von Trainer Karsten Heine insbesondere in der ersten Halbzeit all jenes vermissen ließ, was bisher als großer Trumpf galt – Leidenschaft und Willen – will der Chemnitzer FC gegen Holstein Kiel wieder an vorangegangene Erfolge anknüpfen und die Fans auf der „Baustelle“ Stadion an der Gellertstraße mit dem fünften Heimsieg beschenken.

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Erfurt abhaken

Einen gebrauchten Tag erwischte zuletzt im Steigerwaldstadion zu Erfurt nicht nur Philipp Pentke, der bereits früh von Kevin Möhwald per Distanzschuss überwunden wurde, sondern auch dessen Vorderleute. Trotz bester Gelegenheiten gelang es insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht, eigene Chancen in Tore umzumünzen. Ein definitiv im Bereich des Möglichen liegendes Unentschieden ließen die Himmelblauen entsprechend liegen. "Im Abschluss fehlt uns momentan die letzte Konzentration, daran müssen wir unbedingt arbeiten.", ist Karsten Heine bewusst, was unbedingt besser werden muss. Die aktuelle Torausbeute liest sich in der Tat nicht gerade gut, werden 15 Tore von keinem anderen Drittligateam unterboten. Andererseits steht zu Hause gerade erst ein Gegentor zu Buche, welches Energie Cottbus zu erzielen vermochte. Osnabrück, Bielefeld oder Duisburg waren da glückloser. Nun gibt sich mit Kiel ein Gegner die Ehre, der zuletzt wettbewerbsübergreifend in sechs Spielen ungeschlagen blieb und mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen anreisen dürfte. Für Tim Danneberg besteht dennoch kein Grund zur Sorge, kennt er doch die Störche aus dem ff. Die ersten fünf Spiele noch für Kiel als absolute Stammkraft am Ball, wechselte der zentrale Mittelfeldmann kurz vor Transferschluss noch zum CFC, für den er in sechs Partien bereits zweimal als Torschütze erfolgreich war. "Für mich ist es ein ganz besonderes Spiel, das ich dennoch nicht überbewerten will, sondern so angehen werde wie jedes andere Ligaspiel. Zu vielen Spielern habe ich noch immer einen guten Draht.", versucht Danneberg jegliche Emotionen außen vorzulassen.

Chancen sind vorhanden, Tore müssen folgen

Nicht das Erspielen der Torchancen ist das Manko der Chemnitzer, sondern das Ausnutzen selbiger, wie Karsten Heine zuletzt in Erfurt betonte: "Wir hatten die Chancen, aber unter dem Strich steht eine verdiente Niederlage, da wir kein Tor geschossen haben." Gegen die Kieler Störche soll sich dies nicht wiederholen, denn Tore sind in Chemnitz ein rares Gut. Ein Tor aus fünf Partien, so die Ausbeute zuletzt. Ändern möchte dies nicht nur Tim Danneberg: "Die letzte Partie in Erfurt ist nicht so abgelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Umso wichtiger ist es, gegen Kiel zu zeigen, was uns bisher ausgezeichnet hat und warum wir auch dieses Spiel gewinnen werden." Es ist zu erwarten, dass Danneberg erneut den offensiven Part im Mittelfeld übernehmen wird, während Fabian Stenzel und Marc Lais die Doppelsechs geben. Da Karsten Heine außer Markus Ziereis und Ronny Garbuschewski alle Mann an Bord hat, dürfte die Devise klar sein: „Volle Segel setzen gegen die Störche von der Förde“.

FOTO: ef-pixx.de

   
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