CFC: Leichtigkeit und Zielstrebigkeit abhanden gekommen

Der Chemnitzer FC musste sich zum Ausklang des Fußballjahres 2014 dem Zweitligaabsteiger DSC Arminia Bielefeld mit 0:2 geschlagen geben und wartet seit mittlerweile fünf Spielen vergebens auf einen Punktgewinn. Bei teils strömendem Regen machten Fabian Klos (4.) und Christoph Hemlein (51.) die Himmelblauen jeweils kurz nach Beginn der ersten bzw. zweiten Halbzeit nass und sorgten für den Sieg der Ostwestfalen, die mit 43 Punkten an der Tabellenspitze überwintern.

.

Frühes Tor spielt Bielefeld in die Karten

Die Begegnung auf der Bielefelder Alm hatte kaum begonnen, da waren alle taktischen Planspiele des Chemnitzer FC schon über den Haufen geworfen. Christoph Hemlein zog das Tempo auf der rechten Außenbahn an, überlief Rückkehrer Dan-Patrick Poggenberg, der nach überstandener Knöchelverletzung wieder von Beginn an agierte, und flankte mustergültig auf Sturmpartner Fabian Klos. Dieser ließ sich fünf Meter vor Philipp Pentke nicht zweimal bitten und schob zur frühen Führung ein. Das 12. Saisontor des Toptorjägers der 3. Liga spielte der Mannschaft von Norbert Meier natürlich perfekt in die Karten. „Wir konnten das, was wir uns ergebnistechnisch für dieses Spiel vorgenommen hatten, nicht umsetzen. Einen frühen Rückstand wollten wir eigentlich verhindern, da es dadurch für uns umso schwieriger wurde.“, wollte Co-Trainer Torsten Bittermann, der erneut den erkrankten Karsten Heine vertrat, mit seiner Mannschaft eigentlich wie zuletzt in Osnabrück so lange wie möglich die Null halten. Bielefeld spielte abgezockt im Stile eines Spitzenreiters und tat für das eigene Spiel nicht mehr als nötig. So hatte der CFC zwar mehr vom Spiel, einfache Fehler im Spielaufbau verhinderten jedoch zwingende Offensivaktionen. Entsprechend blieben Strafraumszenen auf beiden Seiten Mangelware, Gefahr entstand meist nur aus Distanzschüssen. Das gleiche Bild zeichnete sich auch in der zweiten Halbzeit ab. Bielefeld gelang erneut ein zeitiger Treffer, als diesmal Hemlein im Strafraum zu viel Platz besaß, der CFC hingegen mühte sich sichtlich, im Spiel nach vorne gelang es den Himmelblauen jedoch selten zwingende Aktionen zu kreieren.

Leichtigkeit und Zielstrebigkeit abhanden gekommen

Spielte der CFC zu Beginn der Serie 2014/15 noch erfrischenden Offensivfußball und knallhartes Pressing, scheint diese spielerische Leichtigkeit mit der Zeit merklich abhanden gekommen zu sein. Entsprechend war es auch nicht möglich, Aufstiegsfavorit Bielefeld in ähnlicher Weise Paroli zu bieten, wie dies noch beim 0:0 im Hinspiel gelang. Anstatt schnörkellos in Richtung gegnerisches Tor zu spielen und schnell den Abschluss zu suchen, verlor sich der Tabellendreizehnte im Mittefeld und versuchte auf schwierigem Spieluntergrund mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei zum Erfolg zu kommen. Für die Abwehr von Arminia Bielefeld war es somit ein Leichtes, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. „Meine Mannschaft hat heute hier noch einmal alle Kräfte mobilisiert – in einem Spiel, was nicht einfach war. Insbesondere die Bodenverhältnisse waren für beide Teams schwierig“, mussten die Ostwestfalen nach Meinung von Norbert Meier Schwerstarbeit verrichten. Dies lag auch daran, dass sich der CFC nie hängen ließ. „Wir hatten uns für die zweite Halbzeit noch einmal viel vorgenommen, doch dann fiel sofort das 0:2. Am Ende haben wir den Kopf oben behalten und es bei diesem Spielstand belassen können.“, zollte Torsten Bittermann seiner Mannschaft trotz der Niederlage dennoch Respekt. Für den Chemnitzer FC kommt die Winterpause wie gerufen, um die Ergebnisse der vergangenen Wochen gründlich analysieren zu können und pünktlich mit Start ins neue Jahr an die Erfolge zu Saisonbeginn anzuknüpfen.

   
Back to top button