Butzen nach Sieg in Bremen: "Jetzt hört das Gelächter auf"

Der 1. FC Magdeburg kommt ins Rollen: Nachdem die Elbstädter zum Jahresauftakt zwei Niederlagen aus drei Spielen kassierten, feierte der FCM am Samstag beim 3:1 in Bremen den zweiten Sieg in Folge und ist zurück an der Tabellenspitze. Vor allem Nils Butzen wird sich wohl noch lange an die Partie zurückerinnern.

Butzen und das "ungewohnte Gefühl"

Es lief die 88. Spielminute, als der 24-Jährige von Tobias Schwede in Szene gesetzt wurde und per Direktschuss sehenswert zum 2:1 verwandelte. Während die 4.300 mitgereisten Fans in großen Jubel ausbrachen, war Butzen nach Abpfiff erleichtert. Zum einen, weil der FCM spät noch alle drei Punkte mitnahm, zum anderen, weil er endlich sein erstes Drittliga-Tor erzielte – im 93. Spiel. "Jetzt hört das Gelächter innerhalb der Mannschaft", sagte Butzen bei "Telekom Sport" mit einem Augenzwinkern und sprach von einem "ungewohnten Gefühl", mal ein Tor erzielt zu haben. "Aber ich bin natürlich froh, so einen wichtigen Treffer gemacht zu haben. Das wird eine geile Heimfahrt."

Zwar musste der Mittelfeldspieler beim "MDR" ehrlich zugeben, dass "es heute nicht unser bestes Spiel war", dennoch war der Sieg letztlich verdient. "Nach dem 1:1 hatten wir echt Probleme", räumte Butzen ein und spielte auf die starke Phase der Bremer an, die in der zweiten Halbzeit sogar mehrere Chancen hatten, das Spiel komplett zu drehen. Doch der FCM hielt dicht und schlug dann im Stile eine Spitzenmannschaft eiskalt zu.

"Wir haben am Sonntag leider trotzdem Training"

"Das hat uns letztes Jahr gefehlt", analysierte Trainer Jens Härtel und betonte: "Es war wichtig, dass wir so ein Spiel mal in unsere Richtung drücken konnten." Der FCM-Coach sprach am "Telekom"-Mikrofon von einem "schweren und engen Spiel". Doch seine Mannschaft habe bis zuletzt an sich geglaubt und konnte somit "einen verdienten Sieg" einfahren, ergänzte Härtel. Dass ausgerechnet Nils Butzen den Siegtreffer zum 2:1 erzielte, "freut mich wahnsinnig für ihn", fand der Trainer anerkennende Worte.

In der Tabelle grüßt Magdeburg nun wieder von der Tabellenspitze, wenngleich Paderborn noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. "Das ist eine schöne Momentaufnahme, die wir gerne mitnehmen", schätzte Christian Beck die Lage gegenüber dem "MDR" ein. Viel wichtiger als die Tabellenführung dürfte ohnehin die Tatsache sein, dass Magdeburg den Vorsprung auf Rang drei aufgrund der Niederlagen von Rostock und Wiesbaden wieder auf komfortable neun Punkte ausbauen konnte. Zur Erinnerung: Vor zwei Wochen war der Vorsprung auf vier Zähler geschrumpft.

Ein kleiner Wermutstropfen blieb für Nils Butzen dann aber doch: "Wir haben am Sonntag leider trotzdem Training – aber das passt schon." Mit drei Punkten und seinem ersten Drittliga-Tor im Gepäck dürfte es sich ohnehin leichter trainieren.

   
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