Bittermann: "Keiner traut uns etwas zu – Das ist unsere Chance"

Der Chemnitzer FC beendet das Fußballjahr 2014 mit der wohl schwersten Aufgabe, die es momentan in der 3. Liga zu meistern gilt – einer Auswärtspartie bei Spitzenreiter DSC Arminia Bielefeld. Während die Ostwestfalen auf eine Serie von vier Siegen am Stück verweisen können, gab es für den Chemnitzer FC in selbigem Zeitraum nicht ein einziges Pünktchen zu ergattern. Den Himmelblauen ist in der Partie des 22. Spieltages entsprechend die Rolle des Außenseiters beschieden. Eine Rolle, die Torsten Bittermann und die Seinen erfolgreich ausfüllen wollen.

Das Positive aus der Leistung in Osnabrück bestätigen

„Wir haben eigentlich keine Chance, doch genau diese wollen wir nutzen“, hieß es vor der Partie in Osnabrück und analog dazu auch vor dem letzten Auswärtsauftritt des Jahres. „Bis zur 60. Minute haben wir eine ansprechende Leistung gezeigt.“, zeigte sich Torsten Bittermann mit dem letzten Auftritt des Tabellenzwölften in Ansätzen zufrieden. Der Co-Trainer, der den erkrankten Karsten Heine auch in der Schüco Arena vertreten wird, zeigte sich insbesondere mit dem Defensivverhalten seiner Schützlinge zufrieden. Im ungewohnten 4-1-4-1-System, aufgestellt, erwies sich der CFC lange Zeit als äußerst harte Nuss, die zu knacken der VfL nicht im Stande schien. Erst ein Standard und Fehler in der Zuordnung brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße.

Jeder rechnet mit einem Sieg der Bielefelder

Eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist die morgige Partie für Tim Danneberg, der einst mit Detlef Dammeier und Rüdiger Kauf über die Bielefelder Alm stürmte. Aus der damaligen Zeit ist zwar kein Spieler mehr der aktuellen Mannschaft angehörig, einen Ex-Mannschaftskollegen trifft „Danne“ morgen dennoch. Gemeinsam mit David Ulm schnürte er bis Sommer 2013 die Schuhe für den SV Sandhausen. Auch nach Dannebergs Wechsel zu Holstein Kiel ist der Kontakt nie abgerissen. „Durch David Ulm weiß ich, dass Bielefeld vor Selbstvertrauen nur so strotzt“, besitzt der Mittelfeldakteur Informationen aus erster Hand. Ein Rezept, wie der offensivstärksten Mannschaft der 3. Liga beizukommen ist, hat Danneberg ebenfalls parat: „Jeder rechnet mit einem Bielefelder Sieg und genau dieses Selbstverständnis der Arminia ist unsere Chance. Unter der Woche haben wir mit Feuereifer und hoher Intensität trainiert. Dieses Engagement wollen wir nun auf dem Platz an den Tag legen und gewinnen.“ Torsten Bittermann dürfte dies freuen und auch der Genesung seines Chefs, Karsten Heine, dürfte ein Erfolg zu Gute kommen. Vielleicht sieht er diesen Erfolg gar von der Tribüne der Schüco Arena aus: „Sofern es mein Gesundheitszustand erlaubt, werde ich mir das Spiel von der Tribüne aus anschauen.“, hofft Karsten Heine seiner Mannschaft vor Ort moralische Unterstützung geben zu können. Zuvor müssen Heine und Bittermann jedoch noch die Aufstellung für die morgige Partie abstimmen, da mit Marc Endres und Dan-Patrick Poggenberg wichtige Defensivspieler ausfallen. Für Endres wird Kevin Conrad in die Innenverteidigung rücken, doch auch weitere Veränderungen sind denkbar, wie Bittermann verriet. „Es kann durchaus sein, dass die Mannschaft auf ein bis zwei Positionen verändert wird. Aus diesem Grund stehen Karsten Heine und ich in intensivem Dialog miteinander.“ Zum Abschluss äußerte Bittermann noch einen Wunsch, den sicherlich viele Fans der Himmelblauen teilen: „Wir haben die schöne Gelegenheit, mit einem Sieg alles ins positive Licht zu rücken. Diese Möglichkeit sollten wir nutzen!“

   
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