Bei Randalen: FCM denkt über freiwilligen Punktverzicht nach

Aufsteiger Magdeburg will im Kampf gegen Randalierer und Gewalt neue Wege gehen. Wie Sportchef Mario Kallnik im Interview mit der "Bild-Zeitung" erklärt, wolle man sich vorbehalten, bei Spielunterbrechungen, die von den eigenen Fans provoziert wurden, in der Kabine zu bleiben und auf die Punkte zu verzichten. "Der Verein wird in dem Moment sowieso geschadet – der geringe Wert ist es dann, die Punkte abzuschenken", erläutert Kallnik. Man wolle den kriminellen Kräften mit der 3. Liga keine Bühne bieten. Die endgültige Entscheidung, das Spiel abzubrechen, liegt in letzter Konsequenz jedoch beim Schiedsrichter, wie auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der Zeitung betont. Dennoch sei es "grundsätzlich sehr positiv, wenn ein Verein sich gemeinsam mit DFB und DFL klar und kompromisslos gegen jede Form von Fan-Randale positioniert." Bricht der Unparteiische die Partie nach einer Unterbrechung auf Wunsch der FCM-Verantwortlichen komplett ab, würde das Spiel als Sieg für den Gegner gewertet werden.

"Fußball darf nicht von Angst und Schrecken geprägt sein"

Besonders die Ost-Derbys werden in der kommenden Saison im Fokus stehen. Schon am 3. Spieltag kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FCM mit dem Halleschen FC. Kallnik hofft, dass besonders in diesen Partien der Fußball im Vordergrund steht. "Der Fußball muss eine Bühne für Emotionen, Freude und Leidenschaft sein – sie darf nicht geprägt sein von Angst und Schrecken." Besonders in den neuen Bundesländern habe dieses Problem in den letzten Jahren vielen Vereinen geschadet. In Magdeburg möchte man sich davon nun loseisen.

Das vollständige Interview

   
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