1:2 in Kiel: Hansa-Spieler bestehen Charaktertest nicht

Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison unterlag der F.C. Hansa Rostock vor rund 2.200 mitgereisten Hansafans bei Holstein Kiel mit 1:2 (0:2). Beim Aufstiegsaspiranten reichten rund 20 gute Minuten in der zweiten Hälfte nicht aus, um die zweite Niederlage in Folge abzuwenden.

Frühes Gegentor lässt Hansa straucheln

Zum Charaktertest sollte die Partie gegen die Störche werden. Ein Unterfangen, das letztlich gescheitert ist. Cheftrainer Christian Brand, der gleich drei Änderungen in der Startelf vornahm und Henn, Gardawski, Gebhart von Beginn an brachte, guckte schon gleich nach dem Anpfiff in die Röhre. Denn es waren die Gastgeber, die auf der anderen Seite jubelten und sich feiern ließen. Durch einen verwandelten Elfmeter von Schindler geriet Hansa in der dritten Minute ins Hintertreffen. Zuvor hatte Matthias Henn im Strafraum seinen Gegenspieler Ducksch zu Fall gebracht. "Es ist vom Selbstvertrauen her eine schwierige Kiste, wenn der Gegner schon nach drei Minuten einen Elfmeter bekommt“, erklärte Brand die Situation.

FCH mit zu vielen individuellen Fehlern

Nach dem Tor verflachte die Partie etwas und die Rostocker kamen erst nach 25 Minuten zu einem guten Angriff durch Timo Gebhart. Es sollte die einzig nennenswerte Chance der Hanseaten in der ersten Hälfte bleiben. Vielmehr machten sie immer mehr Fehler im Spielaufbau, verloren leichtfertig die Bälle und ließen die Kieler zum Zug kommen. Dem Pfosten und Marcel Schuhen im Tor der Hanseaten sei Dank, dass Hansa in der 34. Minute nicht höher zurücklag. Dass Kiel die zweitbeste Offensive der Liga hat, zeigten sie dann aber doch noch eindrucksvoll in der 37. Minute. Vermutlich war die Rostocker Defensive zu diesem Zeitpunkt gedanklich schon beim Pausentee, anders ließ sich ihre Abwesenheit beim 2:0 nicht erklären. Wieder war es Schindler, der völlig frei abzog und mit einem sehenswerten Treffer erhöhte.

Ziemer mit viertem Saisontor

Eine Reaktion seiner Mannschaft wollte Christian Brand nach dem Seitenwechsel sehen. "Wir haben uns gesagt, wir müssen nochmal alles versuchen. Wenn wir ein Tor machen, sind wir wieder im Spiel“, so der 44-Jährige gegenüber Hansa-TV. Davon war jedoch kaum etwas zu sehen, denn die Kogge agierte offensiv zu harmlos. Sein viertes Saisontor für die Kogge erzielte in der 63. Minute Marcel Ziemer, der aus dem Nichts mit dem Anschlusstreffer die Gäste wieder in das Spiel brachte. Rostock war danach präsenter und spielte offensiver, dennoch blieben die Schlussbemühungen unbelohnt. "Wir haben es nach der Pause richtig gut gemacht und sind zurückgekommen mit dem Anschlusstor. Ein paar Minuten mehr und es geht noch Unentschieden aus“, erklärte Brand nach Abpfiff.

Zwanzig gute Minuten reichen nicht

Für die Rostocker ist es die zweite Niederlage in Folge, da rund 20 gute Minuten in der zweiten Hälfte eben nicht ausreichten, um den Tabellenzweiten in die Schranken zu weisen. Das einzig Positive nach diesem 36. Spieltag war die Gewissheit, dass der FCH auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen wird. Denn das 1:1 der Bremer gegen den Halleschen FC am Freitagabend sicherte den Hanseaten den Klassenerhalt vorzeitig. In der Tabelle hingegen rutschte Hansa nach der Niederlage vom 12. auf den 14. Rang ab.

 

   
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